Im Menschen führt die Expansion von natürlichen Poly-Alanin-Sequenzen in neun verschiedenen Proteinen zu unterschiedlichen Krankheiten. Wir entwickelten ein in vitro Modellsystem, um den Einfluss von Poly-Alanin-Sequenzen auf den Faltungszustand eines Eindomänenproteins, des Kälteschockproteins B, CspB aus Bacillus subtilis, zu testen. Fusionen aus der N-terminalen Domäne des nukleären Poly(A)-bindenden Proteins, eine Domäne mit N-terminaler Poly-Alanin-Sequenz, und CspB bildeten Fibrillen, in denen CspB weiterhin gefaltet vorlag. Die direkte Fusion von Poly-Alanin-Peptiden an CspB führte auch zur Fibrillenbildung der Fusionsproteine. Allerdings lag CspB in diesen Fibrillen entfaltet vor. Daraufhin wurden Fusionen konstruiert, in welchen die Poly-Alanin-Sequenz durch verschiedene Linker von CspB getrennt vorlag. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine gefaltete Domäne in einer amyloiden Fibrille existieren kann, wenn der „Fibrillenkern“ weit genug von der gefalteten Domäne entfernt ist. |