Titelaufnahme

Titel
Einsatz nativer Proteasen zur stereoselektiven Synthese von L- und D-konfigurierten Proteinen / von Andreas Pech
VerfasserPech, Andreas
BetreuerBordusa, Frank Prof. Dr. ; Golbik, Ralph Dr. ; Becker, Christian Prof. Dr.
Erschienen2011 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2011
UmfangOnline-Ressource (154 Bl. = 3,78 mb)
HochschulschriftHalle, Univ., Naturwissenschaftliche Fakultät I, Diss., 2011
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 21.04.2011
Sprache der Zusammenfassung: Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterHalle
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-7266 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar.
Dateien
Einsatz nativer Proteasen zur stereoselektiven Synthese von L- und D-konfigurierten Proteinen [3.77 mb]
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Nachweis
Keywords
Festphasen-Peptidsynthese; Protease; Clostripain; ADP; Ligation
Keywords (Englisch)
solid-phase peptide synthesis; protease; ligation; Clostripain; ADP
Keywords
Die chemische Synthese von längerkettigen Peptiden Proteinen oder gar aktiven Enzymen stellt noch immer eine Herausforderung dar. Dies gilt besonders dann wenn gleichzeitig ein gerichteter Einbau von nicht-proteinogenen Aminosäuren erfolgen soll. In der vorliegenden Dissertation wird einerseits die Synthese eines all-D-Proteins unter Verwendung einer L-spezifischen Protease und andererseits die Darstellung eines all-L-Proteins mit dem erstmaligen Einsatz einer D-spezifischen Protease beschrieben. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Synthese des verkürzten all-D-HMGA 1b-Proteins welches aus 81 Aminosäuren besteht. Zentraler Bestandteil war die Optimierung der Festphasensynthese der Peptidsegmente. Hierfür wurden verschiedene Synthese-strategien untersucht. Nach erfolgreicher Synthese sind die entsprechenden Peptide 4-Guanidinophenylester überführt worden. Anschließend erfolgte die Optimierung der jeweiligen enzymatischen Clostripain-katalysierten Ligationsreaktionen die Produkt-isolierung und -charakterisierung. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die D-Phe-spezifische Alkalische D-Peptidase aus Bacillus cereus (ADP) auf ihre potentielle Fähigkeit zur Verknüpfung von all-L Peptiden zur Darstellung längerkettiger Peptide und Proteine untersucht. Nach initialen Studien zur Akzeptanz ausgewählter Substratmimetika durch die Protease konnte in enzymatischen Ligationsreaktionen erstmals gezeigt werden dass die ADP Substratmimetika-vermittelt zwei Aminosäuren in der L-Konfiguration miteinander verknüpfen kann. Nachfolgende Experimente mit synthetisch hergestellten peptidischen Substratmimetika und Nukleophilen ergaben dass Enzym neben Aminosäure- auch Tri- und Dekapeptid-OGp-Ester mit Nukleophilen bestehend aus 10 bzw. 16 Aminosäuren effizient miteinander zu verknüpfen und daher vermutlich noch größere Fragmente miteinander ligieren könnte. Als Modell für längerkettige Substrate wurde das aus 92 Aminosäuren bestehende E. coli Parvulin 10 gewählt wobei zunächst die Synthese der Segmente Z-Ala1-Lys35-OBzl sowie H-Lys36-Asn92-OH Voraussetzung war. Im Anschluss an die erfolgreiche Festphasensynthese ist die Ligation der Segmente mit der ADP durchgeführt worden wobei aufgrund der D-Phe-Spezifität der Protease keine proteolytische Spaltung des Ligationsprodukts detektiert wurde. Abschließend erfolgten CD-spektroskopische Untersuchungen und die Bestimmung der enzymatischen Aktivität des synthetischen Parvulins.