Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zum relativ neuen Konzept der Pfadbrechung. Auf Basis von Simulationsrechnungen mit dem agentenbasierten Agrarstrukturmodell AgriPoliS und qualitativen Daten von Stakeholdern aus dem Bereich der Milchproduktion werden Aussagen zu möglichen Pfadbrechungsoptionen von Milchvieh haltenden Betrieben in der Altmark und dem Ostallgäu betrachtet. Hintergrund der Analyse sind die Entwicklungen auf dem Milchmarkt und die bevorstehende Abschaffung der Milchquote, wodurch sich viele Milchviehhalter mit zunehmend schwankenden Milchpreisen konfrontiert sehen. Dabei werden oft die regional unterschiedlichen und zuweilen suboptimalen Strukturen als problematisch angesehen. In verschiedenen Studien konnte die Etablierung solcher Strukturen mit Pfadabhängigkeiten erklärt werden. Die Arbeit setzt an diesem Punkt an und geht der Frage nach, ob ein Aufbrechen der Pfadabhängigkeit, also ein Pfadbruch, möglich ist. |