Das Hepatitis-C-Virus repräsentiert ein bedeutsames Humanpathogen. Beim überwiegenden Anteil HCV-infizierter Patienten entwickelt sich eine persistierende Infektion, welche zur Entwicklung hepatozellulärer Karzinome (HCC) führen kann. Die molekularen Mechanismen, die der HCV-induzierten Kanzerogenese zu Grunde liegen, sind bisher noch unzureichend geklärt. Es ist jedoch bekannt, dass sie mit hepatischer Angiogenese einhergeht. Den wichtigsten Faktor der Angiogenese repräsentiert das VEGF-A. Aus verschiedenen Studien war bekannt, dass eine HCV-Infektion die VEGF-A-Expression beeinflussen kann. So wurde in Vorarbeiten nachgewiesen, dass die Stabilität der VEGF-A-mRNA unter dem Einfluss replizierender HCV-RNA erhöht ist. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die zellulären und viralen Komponenten identifiziert, welche diesen posttranskriptionellen Effekt vermitteln. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Erkennung der HCV-RNA zur Induktion der zellulären Interferonβ-Immunantwort führt, welche die erhöhte Stabilität der VEGF-A-mRNA induziert. |