Voraussetzung für die Pollen Embryogenese ist die Änderung der Zellidentität. Dieses ist grundsätzlich mit einer epigenetischen Reprogrammierung verknüft. In der vorliegenden Arbeit wurde mittels histologische Färbemethoden und Immunmarkierung ein erster umfassender Überblick der epigenetischen Veränderungen während der Pollen Gametogenese und der Pollen Embryogenese in Gerste gegeben. Während der Pollenentwicklung bleiben die designierten generativen und vegetativen Zellen sich längere Zeit ähnlich bevor sie sich differenzieren. Andererseits ist nach dem Start der Embryogenese die epigenetische Umwandlung innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen. Beide Ergebnisse wiesen darauf hin, dass Histon Acetylierung, die eine wichtige Rolle in der Genexpression spielt, ebenfalls ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung des Pollens in Gerste ist. Daher wurde der Histon Deacetylase Inhibitor Trichostatin A eingesetzt, um die Zellidentität vom Gerste Pollen zu beeinflussen. Seine Zugabe führte nicht nur zu einer verbesserten Induktionseffizienz, sondern beschleunigte und synchronisierte sogar die Embryogenese. |