Diese Dissertation identifiziert ein sich selbstverstärkendes miR-let-7-abhängiges onkogenes Netzwerk bestehend aus den bekannten miR-let-7 Zielen IGF2BP1, LIN28B und HMGA2. Die APA-Regulation trägt nicht wesentlich zur IGF2BP1-Heraufregulation in Tumorzellen bei. Stattdessen korreliert die IGF2BP1-Expression negativ mit der miR-let-7-Menge und wird durch LIN28B, dem zentralen Inhibitor der miR-let-7-Biogenese, gefördert. Das onkogene Potenzial dieser Achse wurde in Ovarialkarzinomzellen, welche stabil mit einem miR-let-7-gerichteten Tough Decoy transduziert wurden, bestätigt. Dabei fördert HMGA2 einzig das Tumorzellwachstum unter permissiven Kultivierungsbedingungen. Hingegen modulierten LIN28B und wesentlicher IGF2BP1 die Tumorzellvitalität, das Selbsterhaltungspotenzial sowie die 2D- und 3D-Migration. Dieses onkogene Netzwerk wirkt so der tumorsuppressiven Rolle von let-7 in diesem Zellsystem entgegen und stellt einen vielversprechenden Kandidat für eine gezielte Tumortherapie des Ovarialkarzinoms dar. |