Titelaufnahme

Titel
The evolution of mating systems in highly eusocial Hymenoptera : [kumulative Dissertation] / von Rodolfo Jaffé
VerfasserJaffé, Rodolfo
BetreuerMoriz, Robin F. A. Prof. ; Koeniger, Nikolaus Prof. ; Paxton, Robert J. Prof.
Erschienen2009 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2009
UmfangOnline-Ressource (33 S.)
HochschulschriftHalle, Univ., Naturwissenschaftliche Fakultät I, Diss., 2009
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 15.06.2009
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch
SpracheEnglisch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterHalle
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-675 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar.
Dateien
The evolution of mating systems in highly eusocial Hymenoptera [0.18 mb]
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Nachweis
Keywords
Apis mellifera Drohnensammelplätze Eciton burchellii effektive Populationsgrösse Genfluss Imkerei Paarungsflüge Polyandry sexuelle Selektion Soziale Insekten.
Keywords (Englisch)
Apis mellifera beekeeping drone congregation areas polyandry Eciton burchellii effective population size gene flow mating flights multiple mating sexual selection social insects.
Keywords
Hohe genetische Variabilität hat sich bei soziale Insekten schon mehrfach als vorteilhaft auf der Ebene der Kolonie erwiesen. Auf der Populationsebene hingegen wird genetische Variabilität letztlich durch die effektive Populationgröße (Ne) bestimmt die bei eusozialen Hymenopteren durch die Kombination von Eusozialität Haplodiploidie und komplementärer Geschlechtsbestimmung stark verringert ist. Der daraus resultierende starke Selektionsdruck hat dazu geführt dass bei diesen Insekten sich Paarungssysteme evolviert haben die die genetische Diversität erhalten und Inzuchtdepressionen vermeiden. Mittels der Treiberameise Eciton burchelliiund und der Honigbiene Apis mellifera als Modellorganismen habe ich in dieser Dissertation die Auswirkungen von Paarungssystemen auf die genetische Struktur von Freilandpopulationenen eusozialer Hymenopteren untersucht. Beide Arten haben einige wichtige Charakteristika gemeinsam nämlich die obligatorische Mehrfachpaarung der Königinnen abhängige Koloniegründung und ein extrem zu den Männchen hin verschobenes Verhältnis der Geschlechtstiere. Allerdings unterscheiden sie sich auch hinsichtlich des Paarungsverhaltens und der Verbreitungsfähigkeit der Männchen. Als erstes Hauptergebnis dieser Arbeit konnte ich zeigen dass bei der Kastendeterminierung der Arbeiterinnen von E. burchellii eine genetische Komponente beteiligt ist. Dieses Ergebnis impliziert dass hohe intrakoloniale genetische Variabilität in Verbindung mit genetisch beeinflusster Kastendeterminierung die Selbstregulation in Systemen mit komplexer Arbeitsteilung verbessern kann. Basierend auf Verwandschaftsanalyses konnte ich darüber hinaus zeigen dass zum einen die Verbreitungsstrategie als auch die Polyandry in diesen Spezies den Genfluss maximieren und die nachteiligen Effekte die aus der kleinen effektiven Populationsgrösse von Treiberameisen und Honigbienen resultieren minimieren. Zuletzt konnte ich in meiner Arbeit darlegen wie sexuelle Selektion in beiden Spezies wirkt und zeigen dass die weibliche Partnerwahl bei Treiberameisen das Auskreuzen zu fördern scheint wohingegen bei Honigbienen der Konkurrenzkampf zwischen Männchen hauptsächlich auf Selektion der phenotypischen Varianz fußt und somit die genetische Diversität nicht beschränkt. Zusammenfassend zeigen meine Ergebnisse klar die große Bedeutung der Verbreitungsstrategien und des Genflusses als Schlüsselfaktoren für die Evolution von Paarungssystemen bei hoch eusozialen Hymenopteren.