Das hydratisierte Elektron ist ein äußerst attraktives Reagenz, da es die Reaktivität aktivierter Alkalimetalle besitzt und sich in situ durch Photoionisierung freisetzen lässt. Bisher erforderte dessen Erzeugung jedoch den Einsatz von UV-Strahlung, was einer breiten Anwendung dieses Universalreduktionsmittels entgegenstand. In dieser Arbeit wurden regenerative Elektronenquellen entwickelt, die auch mit sichtbarem Licht betrieben werden können und dabei lediglich natürlich vorkommende, ungiftige Opferdonoren wie z.B. Ascorbat verbrauchen. Der Fokus lag hierbei auf der Photoionisierung einer Reihe von Tris(2,2’-bipyridin)ruthenium(II)-derivaten, welche in vollständig grünlichtbetriebenen katalytischen Elektronenquellen eingesetzt wurden. Durch die Stabilisierung dieser Katalysatoren, u. a. mit SDS-Mizellen, ist es erstmals gelungen, hydratisierte Elektronen durch Bestrahlung mit einer grünen LED und sogar mit Sonnenlicht zu erzeugen und sie darüber hinaus für Dehalogenierungen, Carbonylreduktionen, Kupplungsreaktionen sowie zur Isotopenmarkierung im Labormaßstab zu nutzen. |