Titelaufnahme

Titel
Warum Schüler ihre Mitschüler schikanieren : zur Bedeutung des Gerechtigkeitsmotivs für verschiedene Bullying-Rollen / von Mario Herrmann
VerfasserHerrmann, Mario
BetreuerDalbert, Claudia Prof. Dr. ; Gallschütz, Christoph PD Dr.
Erschienen2010 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2010
UmfangOnline-Ressource (XI, 185 Bl. = 0,69 mb) : graph. Darst.
HochschulschriftHalle, Univ., Philosophische Fakultät III, Diss., 2010
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 13.07.2010
Sprache der Zusammenfassung: Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterHalle
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-3487 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar.
Dateien
Warum Schüler ihre Mitschüler schikanieren [0.69 mb]
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Nachweis
Keywords
Gerechtigkeitsmotiv; Bullying; Mobbing; Bullying-Rollen; sozialer Status; Mitschülernominierung
Keywords (Englisch)
justice motive; bullying; participant-roles; social status; peer-nomination
Keywords
Untersucht wurde die Bedeutung des Gerechtigkeitsmotivs für das Bullying-Verhalten von SchülerInnen unter Berücksichtigung von Gerechtigkeitserfahrungen mit den LehrerInnen dem sozialen Status der SchülerInnen und Kontrollvariablen. Hierfür wurde eine Längsschnittstudie über einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt an der zu beiden Erhebungszeitpunkten insgesamt 514 SchülerInnen aus sechs Mittelschulen und vier Gymnasien aus Sachsen teilnahmen. Bullying wurde entsprechend des Participant-Role-Ansatzes als gruppendynamischer Prozess verstanden an dem ein Großteil der Klasse in unterschiedlichen Rollen beteiligt ist: als Täter Assistent des Täters Verstärker Opfer-Helfer Neutraler und Opfer. Diese Rollen wurden sowohl durch Mitschülernominierungen als auch durch Selbstberichte erfasst. Wie erwartet konnten das implizite und das explizite Gerechtigkeitsmotiv die Rollenzuschreibungen größtenteils erklären. Allerdings war der soziale Status der SchülerInnen ein wesentlich besserer Prädiktor der Bullying-Rollen. Für die Erklärung von Veränderungen des Sozialverhaltens innerhalb von sechs Monaten spielte das Gerechtigkeitsmotiv jedoch keine Rolle. Auch hier stellten sich Statusmerkmale als überaus bedeutend heraus. Anhand der Ergebnisse werden Implikationen für den praktischen Umgang mit Bullying diskutiert sowie Ableitungen für die zukünftige Forschung zu Erklärung von Bullying vorgestellt.