Titelaufnahme

Titel
Mosquito control : improving aquatic risk assessment and effieciency of mosquito control practices / von Alvine Larissa Meyabeme Elono
VerfasserMeyabeme Elono, Alvine Larissa
BetreuerFerenz, Hans-Jörg Prof. Dr. ; Blaustein, Leon Prof. ; Liess, Matthias Dr.
Erschienen2011 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2011
UmfangOnline-Ressource (VI, 110 Bl. = 0,95 mb)
HochschulschriftHalle, Univ., Naturwissenschaftliche Fakultät I, Diss., 2011
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 23.05.2011
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch
SpracheEnglisch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterHalle
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-5547 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar.
Dateien
Mosquito control [0.95 mb]
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Nachweis
Keywords
Mückenkontrolle; Mückenlarven; Konkurrenten; Prädatoren; Pestizide; Umweltrisiko; temporäre Tümpel; Mikrokosmenversuche; Kamerun; Deutschland
Keywords (Englisch)
mosquito control; mosquito larvae; competitors; predators; pesticides; environmental risk; temporary ponds; microcosm experiment; Cameroon; Germany
Keywords
Mücken sind potentiell eine Plage und Überträger gefährlicher Krankheiten wie Malaria und West-Nil-Virus. Die vorliegende Dissertation verbessert die ökologischen Kenntnisse zur Mückenkontrolle und zur aquatischen Risikobewertung von Larviziden. Nach einer allgemeinen Einführung (Kapitel I) wird die Beziehung von Mückenlarven gegenüber natürlichen Feinden wie Prädatoren und Konkurrenten untersucht (Kapitel II). Die Freilanduntersuchungen wurden an temporären aquatischen Ökosystemen mit hohen Mückendichten in Mitteldeutschland durchgeführt. Es zeigte sich dass die Larvenabundanz der dominanten Mückenart Aedes spp. negativ mit der Abundanz von Nahrungskonkurrenten korrelierte zu einem geringeren Ausmaß mit der Abundanz von Prädatoren. In Kapitel III untersuchten wir mithilfe von Mikrokosmen im Freien das ökologische Risiko und die Effizienz von Thiacloprid eiuem relativ neuen neonicotinoiden Insektizid für die Larvenkontrolle von Mücken. Das Experiment umfasste einen Versuchsteil mit und einen Versuchsteil ohne zugefügter Invertebratengemeinschaft. In beiden Versuchsteilen wurden die Mikrokosmen durch lokale Populationen der Mückenart Culex pipiens kolonisiert. Anschließend wurden die Mikrokosmen dreimalig aufeinanderfolgend mit 0.1 µg/L 1 µg/L und 10 µg/L Thiacloprid behandelt. Es zeigten sich keine negativen Effekte nach Kontamination mit Thiacloprid in den beiden niedrigsten Konzentrationen. In der höchsten Konzentration von 10 µg/L zeigten sich gegenteilige Effekte auf die Larvenabundanz von Cx. pipiens in den Versuchsteilen mit und ohne zugefügter Invertebratengemeinschaft. Im Versuchsteil ohne Invertebratengemeinschaft verminderte sich die Abundanz der Mückenlarven vorübergehend. Im Versuchsteil mit Invertebratengemeinschaft kam es nach Kontamination mit 10 µg/L dagegen zu einer vorübergehenden Zunahme von Mückenlarven bei gleichzeitiger Verminderung der potenziellen natürlichen Feinde (z.B. Ostracoda und Copepoda). Dieses Kapitel unterstreicht die Bedeutung von direkten und indirekten Effekten für die Risikobewertung von Schädlingsbekämpfungsmitteln und betont die Wichtigkeit von Mehrart-Testsystemen. Im Kapitel IV wird in einem Freilandexperiment das Regulationspotential natürlicher Feinde für die Mückenkontrolle untersucht. Das Experiment wurde an künstlichen und temporären Tümpeln eines natürlichen Feuchtgebiets in Kamerun durchgeführt und damit in einem Land das sich durch ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch Mücken auszeichnet. Als Insektizid wurde das biologische Schädlingsbekämpfungsmittel VectoBac (beruhend auf Bacillus thuringiensis var israelensis) eingesetzt. Wir verglichen Behandlungen mit Invertebratengemeinschaften allein mit VectoBac allein und mit einer Kombination von Vectobac und verschiedener Dichten der Invertebratengemeinschaft. Die Ergebnisse zeigten dass sich die Effizienz von VectoBac stark erhöhte bei gleichzeitigem Einsatz einer hohen Dichte natürlicher Feinde. Abschließend liefert die vorliegende Dissertation Vorschläge zum Einsatz von natürlichen Feinden um Strategien zur Mückenkontrolle zu verbessern und die damit einhergehende ökologische Belastung zu vermindern.