Titelaufnahme

Titel
Histochemische Darstellung der Tyrosinase in Liquorleukozyten bei neurologischen Erkrankungen / von Jürgen Schulze
VerfasserSchulze, Jürgen
Erschienen2009 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2009
UmfangOnline-Ressource (62 Bl. = 1,03 mb)
HochschulschriftHalle, Univ., Medizinische Fakultät, Diss., 2009
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 30.06.2009
Sprache der Zusammenfassung: Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterHalle
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-6008 
Zugriffsbeschränkung
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Histochemische Darstellung der Tyrosinase in Liquorleukozyten bei neurologischen Erkrankungen [1.03 mb]
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Nachweis
Keywords
Neurologische Erkrankungen; Phenoloxidase; Tyrosinase; Liquor; Liquordiagnostik; Meningitis; Myelitis; Borreliose; Lues Hirntumor
Keywords (Englisch)
neurological diseases; phenoloxidase; tyrosinase; cerebrospinal fluid; cerebrospinal fluid diagnostics; meningitis; myelitis; borreliosis; lues; brain tumor
Keywords
In der hier vorliegende Arbeit sollte geklärt werden ob und bei welchen neurologischen Erkrankungen sich das Enzym Tyrosinase in Liquorzellen nachweisen lässt ob bei einer Pleozytose die Tyrosinase-positive Zellen nachweisbar sind ob es Unterschiede bei Autoimmunerkrankungen und Infektionserkrankungen gibt und ob die Bestimmung der Tyrosinase-positiver Zellen als Routinetest von diagnostischer Relevanz wäre. Die histochemische Nachweisreaktion beruht auf der Oxidation des L-Dihydroxyphenylalanin (DOPA) das als Substrat angeboten wurde zu DOPA-Chinon welches in Gegenwart von Sauerstoff spontan zu Melanin umgewandelt wird. Dieses Melanin ist an seiner braunen bis tiefschwarzen Farbe zu erkennen. Mit dieser Enzymdarstellung (mit und ohne Pappenheim-Gegenfärbung) wurden die Liquorzellen bei 292 Patienten mit neurologischen Erkrankungen untersucht. Zur Auswertung kamen 204 Liquor-Präparate von 187 Patienten. Der Tyrosinasenachweis gelang bei bakteriellen Erkrankungen und bei positivem Toxoplasmose-Titer zu Krankheitsbeginn bzw. bei der Erstuntersuchung fast ausnahmslos. Bei Patienten mit Tumoren des ZNS und Tumoren mit ZNS-Beteiligung konnten Tyrosinase -positive Zellen gefunden werden während Kranke mit Wirbelsäulen-Tumoren im Gegensatz dazu keine Tyrosinase -positive Zellen im Liquor zeigten. Bei fünf von 14 Patienten mit sicherer Multiple Sklerose wurde einen Tyrosinase –positive Zellen nachgewiesen. Keine Tyrosinase -positive Zellen fanden sich bei viralen Erkrankungen zerebro- vaskulären Prozessen Epilepsien Wurzelreizungen und degenerativen Erkrankungen. Schlußfolgernd kann gesagt werden daß das Enzym Tyrosinase auch bei zellvermittelten Immunreaktionen gegen Bakterien und Protozoen (hier Toxoplasmen) sowie in der Tumorerkrankungen des ZNS auch beim Menschen eine Rolle zu spielen scheint. Allerdings scheint der Einsatz in der Routinediagnostik nicht gerechtfertigt.