Titelaufnahme

Titel
Wie soll der Zugang zu einem COVID-19-Impfstoff geregelt werden? : Positionspapier der gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Ständigen Impfkommission, des Deutschen Ethikrats und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina / Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut, Deutscher Ethikrat, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
KörperschaftStändige Impfkommission ; Deutscher Ethikrat ; Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
ErschienenBerlin : Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut ; Berlin : Deutscher Ethikrat ; Halle (Saale) : Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, [9. November 2020]
Umfang1 Online-Ressource (6 Seiten, 1,52 MB)
SpracheDeutsch
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-128070 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Dateien
Wie soll der Zugang zu einem COVID-19-Impfstoff geregelt werden? [1.52 mb]
Links
Nachweis
Klassifikation
Keywords
Die rasche internationale Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen COVID-19 die anfangs nicht in ausreichenden Mengen für die Impfung der impfwilligen Bevölkerung zur Verfügung stehen werden erfordert die Entwicklung eines Verteilungsplanes und macht eine Priorisierung notwendig. Die Bevölkerung muss auf die Sicherheit Wirksamkeit und ordnungsgemäße Durchführung der Impfung vertrauen können um die Impfbereitschaft zu erhalten und zu verbessern. Dies erfordert erhebliche Anstrengungen und Augenmaß bei den anstehenden Entscheidungen zur Impfempfehlung und Priorisierung bei der praktischen Umsetzung der Impfung bei der zeitnahen Erfassung von Impfquoten bei der Vermeidung von Impfkomplikationen und auch bei der fortlaufenden Aufklärung der Bevölkerung zu Wirksamkeit und Sicherheit der Impfungen. Die Priorisierung muss medizinischen ethischen und rechtlichen Prinzipien folgen. Diese sind der Bevölkerung verständlich darzulegen damit die Priorisierung als gerechtfertigt wahrgenommen werden kann. Die Verteilung der Impfstoffe ist so zu organisieren dass die Erreichung der Impfziele sichergestellt ist. Hierzu bedarf es geeigneter neuer Strukturen. Die selbstbestimmte Impfentscheidung erfordert eine kontinuierliche transparente Information und Aufklärung der Bevölkerung zur Wirksamkeit der Impfung und möglichen Risiken. Um Impfrisiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren muss ein System zur zeitnahen Erfassung und Bewertung von unerwünschten Ereignissen in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung etabliert werden. Das vorliegende Papier führt wesentliche medizinische Aspekte der Infektionsepidemiologie und Impfprävention mit ethischen rechtlichen und praktischen Überlegungen zusammen und entwickelt einen Handlungsrahmen für die Impfmaßnahmen gegen COVID-19.