Titelaufnahme

Titel
Konzeption und Umsetzung eines Klimafolgen-Bodenmonitoring-Verbunds für Bodenbiologie und organische Bodensubstanz : Teil A: Abschlussbericht zum bodenfachlichen Teil und Teil B: Konzept für den Start des Klimafolgen-Bodenmonitoring-Verbunds : Abschlussbericht / von Carolin Kaufmann-Boll, Maike Kern, Michael Kastler, Stefanie Niederschmidt, Wolfgang Kappler, Frank Müller (ahu GmbH, Aachen); Johanna Oellers, Andreas Toschki (gaiac Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e.V., Aachen); Markus Steffens (Forschungsinstitut für Biologischen Landbau FiBL, Departement für Bodenwissenschaften, Frick, Schweiz); Martin Wiesmeier (Technische Universität München, Lehrstuhl für Bodenkunde, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft LfL, Freising); Jeannette Mathews (Umweltbundesamt) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: ahu GmbH; gaiac Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e.V.; Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL), Departement für Bodenwissenschaften; Technische Universität München, Lehrstuhl für Bodenkunde; Redaktion und fachliche Betreuung des Projekts: Fachgebiet II 2.7 Bodenzustand, Bodenmonitoring, Jeannette Mathews
VerfasserKaufmann-Boll, Carolin ; Kern, Maike ; Kastler, Michael ; Niederschmidt, Stefanie ; Kappler, Wolfgang ; Müller, Frank ; Oellers, Johanna ; Toschki, Andreas ; Steffens, Markus ; Wiesmeier, Martin ; Mathews, Jeannette
KörperschaftDeutschland ; ahu GmbH Wasser Boden Geomatik ; gaiac - Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung ; Forschungsinstitut für Biologischen Landbau ; Technische Universität München
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juni 2022
Ausgabe
Abschlussdatum des Berichts: November 2021
Umfang1 Online-Ressource (254 Seiten, 6,14 MB) : Illustrationen, Diagramme, Karten
Anmerkung
Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2022, 67
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-894203 
Zugriffsbeschränkung
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Konzeption und Umsetzung eines Klimafolgen-Bodenmonitoring-Verbunds für Bodenbiologie und organische Bodensubstanz [6.34 mb]
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Keywords
Der Schutz des Bodens ist im Bundes-Bodenschutzgesetz gesetzlich verankert. Im Sinne dieses Gesetzes sind Funktionen des Bodens zu schützen und wiederherzustellen schädliche Bodenveränderungen abzuwehren und Vorsorge gegen nachteilige Bodeneinwirkungen zu treffen. Im übertragenen Sinn gilt dies auch für die Auswirkungen des Klimawandels auf den Boden und damit auf seine Funktionen im Naturhaushalt. Die Handlungsebenen im Klimaschutzplan 2050 und in der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel erfordern bundesweite qualitätsge sicherte und hochaufgelöste Bodeninformationen für Aussagen über die Betroffenheit der Böden und ihre Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf. Vor diesem Hintergrund streben das Bundesministerium für Umwelt Naturschutz und nukleare Sicherheit und das Umweltbundesamt die Einrichtung eines Klimafolgen-Bodenmonitoring-Verbunds in Deutschland an. Durch eine Vernetzung und verstärkte Zusammenarbeit können die Aussagen zum Bodenzustand und zu seinen Veränderungen auf Bundesebene wesentlich verbessert und auf eine solide Datenbasis gestellt werden. In diesem und in einem Vorgängerprojekt wurden die Grundlagen für die Umsetzung dieses Verbunds erarbeitet. Der Verbund versteht sich dabei als ein Netzwerk der Daten erhebenden Stellen. Er baut auf den in Deutschland eingerichteten langfristig untersuchten Messstandorten auf deren Weiterbetrieb nach aktuellem Stand gesichert ist. Zugleich ist er für die Aufnahme neu eingerichteter Standorte offen. Messdaten sollen dabei in der Hand der Daten erhebenden Stellen bleiben. Im Fokus stehen die Themen Bodenbiologie organische Substanz Bodenwasserhaushalt und Bodenerosion. Die Betreiber aller bundesweit betriebenen bodenbezogenen Messprogramme und -aktivitäten haben Interesse bekundet ihre Standorte und deren Messergebnisse für Zwecke der Klimafolgenbetrachtung zur Verfügung zu stellen und sich in einem Verbund zusammenzuschließen. Rund 9.000 Messstandorte aus 16 Programmen wurden bisher für die Teilnahme am Messnetzverbund gemeldet. Im Rahmen der Projektbearbeitung erfolgte erstmals eine übergreifende Prüfung und Bewertung dieser Mess- und Erhebungsaktivitäten auf ihre Eignung für die Zwecke des Klimafolgen-Bodenmonitorings. Grundlage der Bewertung bildeten Angaben der Daten erheben den Stellen zu den standortbezogenen Messmethoden und -konzepten. Das Startkonzept für die Vorbereitungs- und die erste Betriebsphase umfasst zum einen fachliche Anforderungen an die Verbundstandorte für die vier oben genannten Themen in Form von definierten Qualitätskriterien (Mindestparametersätzen) Ziel- und Begleitgrößen sowie methodische Ansätze für Datenauswertungen. Darüber hinaus liegen Empfehlungen für die zur Umsetzung erforderlichen Organisationsstrukturen und Werkzeuge vor. Weiterhin werden Anpassungs- und Ergänzungsmaßnahmen vorgeschlagen um Defizite hinsichtlich des Messumfangs und der Vergleichbarkeit der Mess- und Erhebungsaktivitäten zu reduzieren.
Keywords (Englisch)
The protection of soil is enshrined in law in the Federal Soil Protection Act. According to this law soil functions must be protected and restored harmful soil changes must be prevented and precautions must be taken against adverse soil impacts. In a figurative sense this also applies to the effects of climate change on soil and thus on its functions in nature. The levels of action in the Climate Protection Plan 2050 and in the German Strategy for Adaptation to Climate Change require nationwide quality-assured and high-resolution soil information for statements on the impact of soils and their role in the global carbon cycle. Against this background the Federal Ministry for the Environment Nature Conservation and Nuclear Safety and the German Environment Agency are striving to establish a soil monitoring network in Germany. Through networking and intensified cooperation the statements on soil condition and its changes at the federal level can be significantly improved and placed on a solid data basis. In this and a previous project the foundations for the implementation of this network were developed. The network sees itself as a network of data collection agencies. It builds on the long-term monitoring sites established in Germany whose continued operation is assured according to the current status. At the same time it is open to the inclusion of newly established sites. Measurement data should remain in the hands of the data collection agencies. The focus is on soil biology organic matter soil water balance and soil erosion. The operators of all nationwide soil-related measuring programmes and activities have expressed interest in making their sites and their measurement results available for the purpose of climate impact assessment and joining forces in a network. Around 9 000 measurement sites from 16 programmes have so far been registered for participation in the monitoring network. Within the framework of the project a comprehensive examination and evaluation of these measurement and survey activities was carried out for the first time with regard to their suitability for the purposes of climate impact soil monitoring. The evaluation was based on information provided by the data collection agencies on the site-specific measurement methods and concepts. The start-up concept for the for the preparatory and the first operational phase includes on the one hand technical requirements for the network sites for the four topics mentioned in the form of defined quality criteria (minimum parameter sets) target and accompanying parameters and methodological approaches for data evaluation. In addition recommendations are made for the organizational structures and tools required for implementation. Furthermore adaptation and supplementary measures are proposed to reduce deficits regarding the scope of measurement and the comparability of measurement and survey activities.