Titelaufnahme

Titel
Monitoring der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (Antarktis) : Abschlussbericht / von Christina Braun, Hannes Grämer, Dr. Hans-Ulrich Peter (Institut für Ökologie und Evolution, Friedrich-Schiller-Universität Jena) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Institut für Ökologie und Evolution, Friedrich-Schiller-Universität ; Redaktion: Fachgebiet II 2.2 Schutz der Polargebiete, Fritz Hertel
VerfasserBraun, Christina ; Grämer, Hannes ; Peter, Hans-Ulrich
BeiträgerHertel, Fritz
KörperschaftDeutschland ; Friedrich-Schiller-Universität Jena
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juni 2022
Ausgabe
Abschlussdatum: November 2021
Umfang1 Online-Ressource (269 Seiten, 12,64 MB) : Illustrationen, Diagramme, Karten
Anmerkung
Zusammenfassung in deutsher und englischer Sprache
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2022, 66
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-895638 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Dateien
Monitoring der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (Antarktis) [12.64 mb]
Links
Nachweis
Klassifikation
Keywords
Die Antarktis sowie das umgebende Südpolarmeer unterliegen einem zunehmenden Druck durch kumulative Auswirkungen von Klimaveränderungen Verschmutzung Fischerei Tourismus sowie einer Vielzahl weiterer menschlicher Aktivitäten. Diese Veränderungen bergen ein hohes Risiko sowohl für die lokalen polaren Ökosysteme als auch für die Regulation des globalen Klimas sowie durch einen globalen Anstieg des Meeresspiegels. Somit dienen langfristige Monitoringprogramme zur Beurteilung des Zustands von Ökosystemen sowie zur Erstellung von Prognosen für zukünftige Entwicklungen. Die Fildes-Region im Südwesten King George Islands (South Shetland Islands Maritime Antarktis) bestehend aus der Fildes Peninsula Ardley Island sowie mehreren vorgelagerten Inseln gehört zu den größten eisfreien Arealen der Maritimen Antarktis. Im Rahmen der Fortsetzung eines in den 1980er Jahren begonnenen Langzeitmonitorings wurde während der Sommermonate (Dezember Januar Februar) der Saisons 2018/19 und 2019/20 die Erfassung der lokalen Brutvogel- und Robbenbestände durchgeführt und durch einzelne Zähldaten der Saison 2020/21 ergänzt. Die vorliegende Studie präsentiert die gewonnenen Ergebnisse einschließlich der Bestandsentwicklung der heimischen Brutvögel. Hierbei zeigten einige Arten im Langzeitvergleich stabile Bestände (Braune Skuas Südpolarskuas) oder eine deutliche Zunahme (Eselspinguin Südlicher Riesensturmvogel). Andere Arten verzeichneten dagegen deutliche Rückgänge der Brutpaarzahlen (Adéliepinguin Zügelpinguin Antarktisseeschwalbe Dominikanermöwe) bis hin zu einem fast völligen Verschwinden aus dem Brutgebiet (Kapsturmvogel). Daneben wurde die Zahl der Robben an ihren Ruheplätzen erfasst sowie die Verbreitung aller Wurfplätze in der Fildes-Region dargestellt. Weiterhin wurden Daten zum Brutvogelbestand in ausgewählten Bereichen der Maxwell Bay ergänzt. Ferner wurde die schnelle Ausbreitung der Antarktischen Schmiele mit Hilfe einer vervollständigten Wiederholungskartierung dokumentiert. Die Dokumentation von Satellitenbildern aktualisiert und in Bezug zur regionalen klimatischen Entwicklung betrachtet. Weiterhin wird auf die Verbreitung und Menge von angespültem Meeresmüll in der Fildes-Region sowie auf Einflüsse von anthropogenem Material auf Seevögel eingegangen. Zusätzlich werden die aktuellen Kenntnisse über alle eingeschleppten nicht-heimischen Arten im Untersuchungsgebiet sowie der weitere Forschungsbedarf dargestellt.
Keywords (Englisch)
Antarctica and the surrounding Southern Ocean are under increasing pressure from cumulative impacts of climate change pollution fisheries tourism and a variety of other human activities. These changes pose a high risk both to local polar ecosystems and to the regulation of the global climate as well as through global sea-level rise. Thus long-term monitoring programmes serve o assess the state of ecosystems as well as to make projections for future developments. The Fildes Region in the southwest King George Islands (South Shetland Islands Maritime Antarctica) consisting of the Fildes Peninsula Ardley Island and several offshore islands is one of the largest ice-free areas in the Maritime Antarctic. As a continuation of a long-term monitoring programme started in the 1980s local breeding bird and seal populations were recorded during the summer months (December January February) of the 2018/19 and 2019/20 seasons and supplemented by individual count data for the 2020/21 season. This study presents the results obtained including the population development of the local breeding birds. Here some species showed stable populations in a long-term comparison (brown skuas southern polar skuas) or a significant increase (gentoo penguin southern giant petrel). Other species however recorded significant declines in breeding pair numbers (Adélie penguin chinstrap cenguin Antarctic tern kelp gull) up to an almost complete disappearance from the breeding area (cape petrel). In addition the number of seals at their haul-out sites was recorded and the distribution of all seal reproduction sites in the Fildes Region was presented. Furthermore data on the breeding bird population in selected areas of Maxwell Bay were added. Additionally the rapid expansion of the Antarctic hairgrass was documented with the help of a completed repeat mapping. The documentation of glacier retreat areas of selected areas of Maxwell Bay was updated using satellite imagery and considered in relation to regional climatic development. Furthermore the distribution and amount of marine debris washed up in the Fildes Region and the impact of anthropogenic material on seabirds will are addressed. In addition the current knowledge of all introduced non-native species in the study area and the need for further research are presented.