Titelaufnahme

Titel
Erweiterte Integration sozialer Aspekte im Umweltzeichen Blauer Engel : Ergebnisse der Analyse der Wertschöpfungsketten und Sozialstandards sowie der Entwicklung produktgruppenspezifischer Formulierungsvorschläge für das Umweltzeichen Blauer Engel / von Siddharth Prakash, Tobias Schleicher, Inga Hilbert, Peter Gailhofer (Öko-Institut e.V., Freiburg), Dr. Sabine Ferenschild, Irene Knoke, Jiska Gojowczyk (SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene, Bonn) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e.V. ; Redaktion: Fachgebiet III 1.3 Ökodesign, Umweltkennzeichnung, Umweltfreundliche Beschaffung - Dr. Johanna Wurbs, Grit Körber-Ziegengeist, Dr. Sally Otto
VerfasserPrakash, Siddhartha ; Schleicher, Tobias ; Hilbert, Inga ; Gailhofer, Peter ; Ferenschild, Sabine ; Knoke, Irene ; Gojowczyk, Jiska
HerausgeberWurbs, Johanna ; Körber-Ziegengeist, Grit ; Otto, Sally
KörperschaftDeutschland ; Öko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Februar 2022
Umfang1 Online-Ressource (268 Seiten, 3,5 MB) : Illustrationen
Anmerkung
Abschlussdatum: November 2021
SpracheDeutsch ; Englisch
SerieTexte ; 2022, 10
SchlagwörterBlauer Engel / Umweltzeichen / Soziale Aspekte / Wertschöfpungsketten / Risikoanalyse
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-911172 
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Erweiterte Integration sozialer Aspekte im Umweltzeichen Blauer Engel [3.5 mb]
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Keywords
Die Einhaltung von Sozialstandards und Menschenrechten in den globalen Lieferketten ist von großer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund berücksichtigen Umweltzeichen wie Blauer Engel zunehmend soziale und menschenrechtliche Belange bei der Entwicklung von Vergabekriterien. In diesem Vorhaben wurden Formulierungsvorschläge für soziale und menschenrechtliche Anforderungen in Form von Kriterien und entsprechenden Nachweissystemen für fünf Produktgruppen - Textilien Wasch- und Reinigungsmittel Spielzeuge Drucker und Möbel - detailliert herausgearbeitet. Dafür wurden soziale und menschenrechtliche Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Produkten analysiert und ausgewählte internationale Standards im Hinblick auf ihre Eignung als verlässliche vertrauenswürdige und effiziente Nachweisführung im Umweltzeichen ausgewertet. Die Formulierungsvorschläge adressieren neben den ILO-Kernarbeitsnormen viele weitere soziale und menschenrechtliche Brennpunkte wie z.B. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz Rechte indigener Völker Arbeitszeiten soziale Absicherung Beschwerdemechanismus usw. Darüber hinaus adressieren sie viele wichtige Lieferkettenbereiche vor allem Rohstoffgewinnung sowie Fertigung. Zusätzlich integrieren sie den Ansatz der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten sowie konkrete Kriterien für die Vor-Ort-Unterstützung von Kleinbauernvereinigungen. Bei allen Kriterien wurden möglichst viele Synergien mit den bestehenden ambitionierten Standards geschaffen damit der Aufwand für die Prüfeinrichtungen reduziert und sich freiwillige Standards gegenseitig verstärken. Insgesamt sind die Formulierungsvorschläge zwar ambitioniert stellen aber einen ausgewogenen Kompromiss zwischen den Interessen der Zivilgesellschaft Unternehmen und Prüfeinrichtungen dar. Damit setzen sie Anreize für die Unternehmen ihre Bemühungen zur Verbesserung von Sozialstandards und Menschenrechten glaubwürdig an die Öffentlichkeit zu kommunizieren.
Keywords (Englisch)
Compliance with social standards and human rights in global supply chains is of great importance. Against this background ecolabels such as Blue Angel are increasingly taking social and human rights concerns into account when developing award criteria. In this project proposals for social and human rights requirements in the form of criteria and corresponding verification systems for five product groups – textiles detergents and cleaning agents toys printers and furniture – were formulated. Thereby social and human rights aspects were analysed along the entire value chain of products and selected international standards were evaluated with regard to their suitability as reliable trustworthy and efficient proof systems in the ecolabel. In addition to the ILO core labour standards the proposals address many other social and human rights hotspots such as occupational health and safety indigenous peoples' rights working hours social security grievance mechanism etc. Furthermore they address many important supply chain areas especially raw material extraction and manufacturing. In addition they integrate the approach of human rights due diligence as well as concrete criteria for on-site support of smallholder associations. For all criteria as many synergies as possible were created with the existing ambitious standards so that the effort for the testing institutions is reduced and voluntary standards mutually strengthen themselves. Overall proposals are ambitious but represent a balanced compromise between the interests of civil society companies and testing facilities. Thus they provide incentives for companies to credibly communicate their efforts to improve social standards and human rights to the public.