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In der vorliegenden Bachelorarbeit erfolgt eine Untersuchung des politischen Instruments der Industriepolitik wobei insbesondere auf dessen Legitimität in Bezug auf das Modell der freien Marktwirtschaft eingegangen wurde. Diese kritische Betrachtung erfolgte anhand der Literatur von Jean Tirole (2017) und der „Nationalen Industriestrategie 2030“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Dabei wird das von Tirole (2017) genannte Risiko der ineffizienten Ressourcenverschwendung behandelt welches häufig bei dem für die Industriepolitik üblichen „picking winners“-Verfahren zu beobachten ist und dem freien Wettbewerb widerspricht. Notwendige industriepolitische Eingriffe infolge des beschleunigten Verlaufs des Klimawandels bedürfen jedoch eben jenes „picking-winners“-Verfahrens auch wenn die von Tirole (2017) geforderte Kosten-Nutzen-Analyse der geförderten Technologien aufgrund der erst langfristig auftretenden Erträge kurzfristig negativ ausfällt. Des weiteren erforderte es staatliche Eingriffe für die technologische Forschung um das Marktversagen infolge des Problems öffentlicher Güter zu beheben und so die Unternehmen für eine nachhaltigere Entwicklung anzureizen. Zur Förderung innovativer Unternehmen und Entwicklung eines Wettbewerbsmarktes kann dies beispielsweise mithilfe von Steuervorteilen und Subventionen für signifikant positive Auswirkungen auf die Gesamtproduktivität der Unternehmen geschehen. Eine moderne Industriepolitik sollte zudem qualitative Aspekte einbeziehen die sich auch in der Betrachtung der vom BMWi formulierten Strategiepapier in Form von Spillover-Effekten und sozialen Vorteilen wiederfinden. In diesem Praxisvergleich wird auch auf die Umsetzung von diversifizierten Fördermaßnahmen und den Fachdialog mit dem Privatsektor eingegangen welche infolge des Wertschöpfungspotenzial neuer Technologien ein geeignetes Mittel zur Innovationsanreizung sind. |
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