Titelaufnahme

Titel
Diagnosen der Moderne : North, Luhmann und mögliche Folgerungen für das Rational-Choice-Forschungsprogramm / Markus Beckmann
VerfasserBeckmann, Markus
ErschienenHalle : Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik, 2009 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2009
UmfangOnline-Ressource (PDF-Datei: III, 12 S., 0,10 MB)
Anmerkung
Zusammenfassung in englischer Sprache
SpracheDeutsch
SerieDiskussionspapier ; 2009.8
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-8999 
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Diagnosen der Moderne [103.54 kb]
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Keywords
Ähnlich wie Niklas Luhmann entwickelt auch Douglass Norths ökonomische Geschichtstheorie eine spezifische Diagnose der Moderne. Das vorliegende Korreferat diskutiert in fünf Schritten zu welchen Fragen sich das (ordonomische) Rational- Choice-Programm von einer solchen Diagnose der Moderne anregen lassen kann. Der erste Schritt (1.) umreißt skizzenhaft die von North und Ko-Autoren jüngst vorgelegte Diagnose der Moderne. Der zweite Schritt (2.) identifiziert wichtige Parallelen zur Luhmannschen Zeitdiagnose. Der dritte Schritt (3.) diskutiert wie Luhmann - anders als North - das Verhältnis von Sozialstruktur und Semantik in Abhängigkeit der Zeitdiagnose betrachtet. Der vierte Schritt (4.) nutzt diese Überlegungen für eine konstruktive Kritik an North. In seinen Versuchen die Bedeutung und Funktion von mental models primär kognitionspsychologisch zu erklären läuft North nicht nur Gefahr seine sozialwissenschaftliche Fragestellung aus den Augen zu verlieren. Er versäumt es zudem die von ihm eingeführte Unterscheidung dreier paradigmatischer Gesellschaftsformationen für die Frage fruchtbar zu machen wie mental models sozial produziert und gesellschaftlich wirksam werden können. Der fünfte Schritt (5.) fasst zusammen welche Folgerungen sich aus den Arbeiten von North und Luhmann für den Rational- Choice-Ansatz ziehen lassen.
Keywords (Englisch)
In his recent contributions to theorizing economic history Douglass North has presented a specific diagnosis of modernity. Comparing North's approach with the perspective of the German sociologist Niklas Luhmann this paper discusses in five steps the relevance of such a diagnosis of modernity for the (ordonomic) rational-choice research program. The first step (1.) introduces the diagnosis of modernity as recently put forward by North and his co-authors. The second step (2.) highlights important parallels between North's approach and Luhmann's historic diagnosis. The third step (3.) discusses how Luhmann - in contrast to North - combines his historic diagnosis with an analysis of the interdependence between social structure and semantics. The fourth step (4.) uses these reflections for a constructive criticism of North's position on mental models. In focusing his account of mental models on arguments from the cognitive sciences North not only runs the risk of losing his genuine social science perspective. He also refrains from using his distinction between three paradigmatic types of social order for examining how these social orders influence the way mental models are socially produced and can influence societal evolution. The fifth step (5.) summarizes concluding thoughts for the (ordonomic) rational-choice analysis of interdependencies between social structure and semantics.