Titelaufnahme

Titel
Kulturen der Berechenbarkeit : Religiosität und Lebensführung im Pietismus / von Shirley Brückner
VerfasserBrückner, Shirley
BetreuerHettling, Manfred Prof. Dr. ; Sträter, Udo Prof. Dr.
Erschienen2010 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2010
UmfangOnline-Ressource (277 Bl. = 7,05 mb)
HochschulschriftHalle, Univ., Philosophische Fakultät I, Diss., 2010
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 18.05.2010
Sprache der Zusammenfassung: Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterHalle
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-14453 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar.
Dateien
Kulturen der Berechenbarkeit [7.05 mb]
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Nachweis
Keywords
Pietismus; Berechenbarkeit; Lebensführung; Lospraktiken; Ökonomie
Keywords (Englisch)
pietism; predictability; conduct of life; drawing lot; economy
Keywords
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den pietistischen Kulturen und Sprachen der Berechnung und der Berechenbarkeit. Berechenbarkeit im Sinne einer Aneignung und Beherrschbarmachung durch eine alle Dinge und Fragen umfassende religiöse Deutungskultur. Berechenbarkeit im anthropologischen Sinne bezieht sich vor allem auf die Disziplinierung der Körper die sich etwa an Architektur und Verwaltungsstrukturen studieren lässt. Die chronologische Berechenbarkeit materialisiert sich einmal in zeitökonomischen Praktiken der Verzeichnung und Rechenschaft in Listen zum anderen in Zufallsökonomien die die zukünftige Zeit erforschbar und vorhersehbar machen sollten wie etwa in den pietistischen Lospraktiken. Die quantitativ-kalkulierende Berechenbarkeit das meint Berechenbarkeit im eigentlichen Sinne soll anhand von heils- und tugendökonomischen Quantifizierungskonzepten untersucht werden. Berechenbarkeit funktionierte dabei nicht allein als eine Entzauberung der Mysterien sondern auch als Konstruktion einer divinalen Sphäre und Herrschaft.
Keywords
This thesis deals with the Pietist cultures and languages of calculability and predictability. Predictability here means acquisition/learning and domination by a religious culture of interpretating all material objects and questions. Predictability in an anthropological way is related particularly on discipline of bodies visible in e.g. architecture or structures of administration. A chronological predictability shows itself in methods of accounting and drawing up lists of all kinds. Another phenomenon is the pietistic attempt to investigate the future by means of drawing lots. Predictability in its arithmetical sense is investigated by looking into attempts of concepts of measuring salvation and virtue. Predictability was not only used as deprivation of mysteria but also as a way of constructing a divine sphere and reign.