Die Adsorption von Polymerketten an Oberflächen oder an Grenzflächen ist ein wichtiges Thema hinsichtlich der breiten Anwendungmöglichkeiten. Die Adsorption der Copolymere an der Grenzfläche spielt dabei eine wichtige Rolle, um die Eigenschaften der Zwischenflächen zu bestimmen. Sie ist in der Lage, die mechanischen Eigenschaften der Grenzfläche zu verbessern. Auch sind Copolymere als compatibilizers sehr leistungsfähig. Das Adsorptionphänomen des Copolymers an der Grenzfläche in nicht mischbaren Polymeren kann zur Herstellung solcher Mischungen mit optimalen mechanischen Eigenschaften genutzt werden. Der einfachste Copolymeranwärter ist das Diblockcopolymer. Da es eine sehr einfache Struktur hat, ist es mit anderen Arten von Copolymerketten vergleichbar. Das Studium semiflexibler Polymermaterialien auf Oberflächen oder Grenzflächen ist von bedeutenden technologischen Wert bei der Vielzahl der Anwendungen, die von der industriellen Verwertung bis zur Biologie reichen. Diese breiten Anwendungsmöglichkeiten sind hauptsächlich durch die intrinsischen Eigenschaften der Polymerketten bestimmt. Die Steifheit semiflexibler Polymerketten wird durch einen intrisischen Parameter, die sogenannte Persistenzlänge, kontrolliert. Solch eine Länge existiert in der Polymerkette bevor die semiflexible Kette ihre Steifigkeit vollständig verliert und flexibel wird. Der erste Teil der Thesen befaßt sich mit den Zwischenflächen- Eigenschaften eines Diblockcopolymers an einer penetrablen Grenzfläche. Insbesondere wurde das Dichteprofil, die Sreckung und die Oberflächenspannung untersucht. Die Eigenschaften der Interface der Diblock (AB) Copolymere nahe einer Grenzfläche zwischen zwei Lösungsmitteln wurde untersucht, in dem die exakte Greensche Funktion einer Gaußschen Copolymerkette an einer attraktiven penetrablen Grenzfläche verwendet wurde. Es wurde die Streckung des Diblock-Copolymers (die z-Komponente des Kettenendabstands) als Funktion des Abstandes des Verbindungspunktes zur Grenzfläche z, das Dichteprofil p(z) und die Reduktion der Oberflächenspannung Δγc untersucht. Diese Abhängigkeit läßt sich durch das Potenzgesetz Δγc=Nc^-δ beschreiben. Es konnte festgestellt werden, daß δ mit Zunahme von χ abnimmt. Der zweite Teil der Arbeit betrifft die Untersuchung der Adsorption eines semiflexiblen Polymers an einer penetrablen Grenzflläche. Es wurde die Adsorption eines semiflexiblen Polymers an einer penetrablen Grenzflläche und an einer penetrablen Kugel mit isotroper Wechselwirkung und die Adsorption an einer penetrablen Grenzfläche mit anisotroper Wechselwirkung untersucht. Das Potential der Grenzflläche wurde durch ein Potentialtopf der Tiefe W0 und der Breite a modelliert. Es konnte festgestellt werden, daß für die Adsorption von semiflexiblen Polymeren die Eigenschaften des adsorbierten Polymers (Crossoverlänge, Dichteprofil, etc.) explizit von der Breite des Potentialtopfes a abhängt. Die Crossoverlänge wurde als Funktion der Stärke der Anziehungskraft W0a berechnet. Es wurde gezeigt, daß im Vergleich zu flexiblen Polymeren semiflexible Polymere leichter adsorbieren. Es konnte gezeigt werden, daß mit Zunahme der Persistenzlänge das Dichteprofil einen ausgeprägten nicht exponentiellen Abfall als Funktion des Abstandes zur Grenzfläche zeigt.
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