Bei 109 Patienten mit einem akuten Myokardinfarkt wurden Erythrozytenmagnesium ( MGE) und Serummagnesium (MGS) am Infarkttag (MGE 1, MGS 1) und innerhalb von 48 bis 72 Stunden nach Infarktbeginn (MGE 2, MGS 2) untersucht. MGE und MGS der Infarktpatienten änderten sich nicht signifikant. Parallel dazu wurden MGE und MGS bei einer gesunden Kontrollgruppe von 25 Personen untersucht. Statistisch signifikante Differenzen zwischen den Spiegeln der Kontrollpersonen und der Infarktpatienten ließen sich nicht nachweisen. Die MGS-Spiegel zeigten weder zur Infarktgröße noch zum Alter der Patienten eine Beziehung. Patienten mit kleineren Infarkten wiesen umso niedrigere MGE auf, je größer die maximale CK war. Bei mittlerer Infarktgröße waren die MGE umso größer, je größer die maximale CK war. Für Patienten mit ausgedehnten Infarkten scheint ein ähnliches Verhalten wie für die Patienten mit kleinen Infarkten vorzuliegen. Mit steigendem Lebensalter wurden bei den Männern niedrigere MGE registriert. Dies galt bis zum Alter von 60 ( MGE 1) bzw. 61 (MGE 2) Jahren, ältere Patienten wiesen mit steigendem Alter höhere MGE auf. Die Infarktlokalisation hatte keinen Einfluß auf MGE oder MGS. Infarktpatienten mit MGE 2 >= 2,4 mmol/l boten signifikant häufiger intermittierendes Vorhoffflimmern oder -flattern als die übrigen Patienten. Patienten mit MGS 1 > 0,8 mmol/l zeigten signifikant häufiger SA-Blockierungen als die übrigen Patienten. Die Infarktgröße und die Höhe der MGE scheinen in einem Zusammenhang zu stehen. Bei weiterführenden Untersuchungen sollte die Altersabhängigkeit der MGE Berücksichtigung finden.
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