In der vorliegenden Arbeit wird die säulenchromatographische Reinigung einer Peptidyl-Prolyl-cis/trans-Isomerase (PPIase) aus Pflanzen, speziell aus Proembryogenen Massen (PEMs) von Digitalis lanata beschrieben. Diese, zur Familie der phosphospezifischen Parvuline gehörende PPIase bevorzugt Peptidsubstrate, die das Motiv pThr/pSer-Pro aufweisen. Weiterhin wird die Klonierung, die heterologe Expression und die biochemische Charakterisierung von DLPar12.8 dargestellt. Durch erste nähere Aussagen, z.B. über Substratspezifität, Inhibierbarkeit und Verteilung in der Pflanze, sollte ein Vergleich mit bereits bekannnten Vertretern der phospho-spezifischen Parvuline ermöglicht werden. Im Gegensatz zu diesen bereits bekannten Vertretern der phosphospezifischen Parvuline zeichnet sich DLPar12.8 durch das Fehlen einer Phosphopeptide bindenden WW-Domäne aus. Es konnte gezeigt werden, daß trotz des Fehlens der WW-Domäne DLPar12.8 vermutlich eine ähnliche Funktion ausübt, wie das humane Pin1 bzw. ESS1 aus Hefe. |