Im Rahmen einer Leistungsanalyse des Krankengutes auf dem Gebiet der Gallenwegschirurgie werden Schlußfolgerungen für künftige Behandlungsstrategien gezogen. Anhand von Krankenaktenanalysen und fragebogenbezogener Nachuntersuchungen wird über 142 Patienten berichtet, bei denen im Zeitraum von 1981 bis 1995 150 rekonstruktive Eingriffe an den Gallenwegen infolge gutartiger Erkrankungen durchgeführt wurden. Erfaßt wurden dabei die Krankheitsbilder Mirizzi-Syndrom (n=42), Choledochusstenose unterschiedlicher Genese (n=44), Gallenwegszyste (n=10), Papillenstenose (n=29) gutartige Tumoren (n=5) und primäre bzw. frühpostoperative Versorgung iatrogener Gallenwegsverletzungen (n=38). Eine Aussage über den späten Krankheitsverlauf war bei 130 Patienten (86,7%) nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 7,3 Jahren (0,24 bis 16,4 Jahre) möglich. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt für jede der untersuchten Krankheitsgruppen in einem Vergleich der einzelnen durchgeführten Operationsmethoden mit ihren spezifischen Komplikationen und Langzeitergebnissen. Neben dem Einfluß präoperativer Befunde, endoskopischer bzw. radiologisch-interventioneller Therapieversuche sowie des perioperativen Verlaufs wird insbesondere auf die typgerechte Versorgung bei Mirizzi-Syndrom, Choledochusstenosen und -zysten sowie bei iatrogenen Gallenwegsläsionen eingegangen.
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