In dieser Arbeit werden methodische Entwicklungen der Photoelektronenbeugung für die Strukturbestimmung von Adsorbatschichten auf Metalloberflächen und die Bestimmung der geometrischen Struktur zahlreicher Adsorbatsysteme beschrieben. Die wichtigsten Aspekte zum ersten Teil sind apparative Verbesserungen, Weiterentwicklungen bei der Datenanalyse und der Strukturbestimmung und letztlich die Integration all dieser Teilschritte, um Strukturbestimmungen an Systemen durchzuführen, die für die heterogene Katalyse interessant sind. Die Bestimmung der geometrischen Struktur hatte bei mehreren Systemen weitreichende Folgen. Hervor zu heben ist, dass für NO und CO auf der Ni(111)-Oberfläche die bisher als recht verläßlich angenommene Zuordnung von Lage der CO- und NO-Streckschwingungsbande zu bestimmten Adsorptionsplätzen zumindest für die untersuchten Systeme in Frage gestellt werden muss. Bei anderen Systemen wurde klar, wie wichtig die Berücksichtigung der Anisotropie der mittleren quadratischen Auslenkungen der Atome um ihre Ruhelage ist, die meist auf die beiden frustrierten Translationen parallel zur Oberfläche zurückgehen. Die Untersuchungen von ungesättigten Kohlenwasserstoffen auf Metalloberflächen sind für die heterogene Katalyse interessant, weil auf der Basis der Adsorptionsstrukturen mögliche Reaktionsmechanismen der Hydrierung/Dehydrierung auf diesen Oberflächen diskutiert werden konnten. Bei all diesen Bestimmung wurde deutlich, dass die Photoelektronenbeugung gegenüber anderen Methoden wegen ihrer Elementspezifität und ihrer ausgeprägte Empfindlichkeit auf die Position des jeweiligen Emitters insbesondere bei den Koadsorbatsystemen im Vorteil ist, weil zum einen die Datenmenge entsprechend der Anzahl der zu bestimmenden Parameter zunimmt und zum anderen die Positionen der einzelnen Atome zu Beginn der Analyse unabhängig von einander bestimmt werden können.
|