Ziel dieser Arbeit war es, ein Schienungskonzept zur Versorgung dentoalveolärer Verletzungen zu erarbeiten. Grundlage waren dabei die aktuellen Erkenntnisse aus der Literatur sowie eigene Untersuchungen. Mit Hilfe einer retrospektiven Auswertung der traumatologischen Patienten unserer Klinik aus dem Zeitraum von 1995-1999 wurde festgestellt, dass durchschnittlich 239 Patienten mit traumatisch bedingten Schäden der Zähne und zahnumgebenden Gewebe im Jahr behandelt wurden. Insgesamt 2232 Verletzungen bedurften einer Schienungstherapie, wobei rigide Schienungsverfahren im Untersuchungszeitraum dominierten. Basierend auf den Erkenntnissen der Literatur wurden eine flexible und eine rigide Draht-Komposit-Schienenvariante entwickelt und in vitro einer Rigiditätsuntersuchung unterzogen. Im Rahmen einer prospektiven klinischen Studie wurden diese beiden Draht-Komposit-Schienen indikationsbezogen für die Behandlung dentoalveolärer Verletzungen eingesetzt. Der Ausgangsbefund sowie das Therapieergebnis wurden durch einen Verletzungs- sowie Heilungsindex, welche auf der Beurteilung der Gewebe Zahnhartsubstanz, Endodont, Parodont, Alveolarknochen und Gingiva basieren, einheitlich bewertet. Der kombinierte Einsatz dieser Indices ermöglichte eine Einschätzung der Prognose sowie der Therapieergebnisse. Die guten Heilungsergebnisse, der Tragekomfort für den Patienten und die leichte Anwendbarkeit empfehlen die vorgestellten Schienungsvarianten sowohl für die studentische Ausbildung, als auch für die zahnärztliche Praxis.
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