Titelaufnahme

Titel
Untersuchungen zum Stellenwert von polymorphen genetischen Markern bei koronarer Atherosklerose unter Berücksichtigung einer Restenosierung nach PTCA / von Lorenz Arndt Weidhase
BeteiligteWeidhase, Lorenz Arndt
Erschienen2002 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek
Ausgabe
[Elektronische Ressource]
UmfangOnline-Ressource, Text + Image
HochschulschriftHalle, Univ., Diss., 2002
Anmerkung
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterElektronische Publikation / Hochschulschrift
URNurn:nbn:de:gbv:3-000003624 
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Untersuchungen zum Stellenwert von polymorphen genetischen Markern bei koronarer Atherosklerose unter Berücksichtigung einer Restenosierung nach PTCA [1.82 mb]
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Nachweis

Zahlreiche Publikationen weisen auf die Bedeutung der Proteine Angiotensinogen (AGT), Apolipoprotein E (Apo E) und p22-phox und deren genetischer Varianten bei der Pathogenese atherosklerotischer Gefäßveränderungen hin. Daher erfolgte in der vorliegenden Dissertation die Analyse des AGT (C659T)-, Apo E (112, 158)- und p22-phox (C242T)-Polymorphismus anhand von Koronarpatienten und gesunden Kontrollpersonen. Material und Methoden: Für die Untersuchung wurden 123 KHK-Patienten (Alter: 46,6±5,9 Jahre; 83,7 % männlich) mit nachgewiesenem Myokardinfarkt, erfolgter PTCA oder nach ACVB/IMAB konsekutiv rekrutiert. Als Vergleichsgruppe dienten 260 gesunde Langzeitblutspender (Alter: 46,6±8,0 Jahre; 78,8 % männlich). Alle Studienteilnehmer gehörten der kaukasischen Rasse an und stammten aus der mitteldeutschen Region. Die Amplifikation der genomischen DNA erfolgte mit Hilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR), die PCR-Produkte wurden durch RFLP-Techniken analysiert. Als Restenose wurde eine interventionspflichtige Wiederverengung eines bereits ballongedehnten Gefäßes innerhalb von 6 Monaten nach dem Primäreingriff definiert. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der AGT (C659T)-Polymorphismus zeigte keine Assoziation zur KHK. Allerdings zeichneten sich T-Allel-Träger durch signifikant erhöhte Plasmaspiegel für Protein C (p=0,033) und Faktor VII (p=0,013) aus. Möglicherweise weist diese Beziehung zu wichtigen Faktoren des Gerinnungssystems auf eine funktionelle Relevanz bei der Entwicklung atherosklerotischer Erkrankungen hin. Die Apo E (112, 158) ε4-Allelträger waren unter den Koronarpatienten signifikant häufiger nachweisbar (p=0,044; OR=1,787), insbesondere bei isolierter Betrachtung des weiblichen Geschlechts (p=0,017; OR=6,000). Des weiteren war diese Genvariante mit der Entwicklung einer Restenose assoziiert (pexact=0,035). Offensichtlich erhöht das ε4-Allel unter bestimmten Bedingungen die Empfänglichkeit für die Ausbildung pathologischer Veränderungen an den Herzkranzgefäßen. Für den p22-phox (C242T)-Polymorphismus konnte insgesamt keine Assoziation zur KHK beobachtet werden. Ungeachtet dessen häuften sich die Träger des T-Allels unter den koronarchirurgisch therapierten Patienten (p=0,011; OR=2,823) sowie in einer Gruppe aus Langzeitüberlebenden nach Myokardinfarkt (p=0,013; OR=3,058) signifikant. Dieser Befund lässt eine koronarprotektive Wirkung dieser Genvariante vermuten. Zur Validierung der Ergebnisse dieser Dissertation sind weitere Studien erforderlich.

Zusammenfassung (Englisch)

It is maintained that the proteins Angiotensinogen (AGT), Apolipoprotein E (Apo E) and p22-phox and its genetic variants play a critical role in developement of atherosclerotic lesions. That´s why this study investigated the AGT (C659T), Apo E (112, 158) and p22-phox (C242T) polymorphisms in patients suffering from coronary artery disease (CAD) and healthy controls. Material and methods: This examination included 123 CAD patients (myocardial infarction or PTCA or previous coronary bypass grafting; 46,6±5,9 years; 83,7 % male) and 260 controls (healthy blood donors; 46,6±8,0 years; 78,8 % male). All of them were Caucasians from middle Germany. Genomic DNA were amplified using the polymerase chain reaction (PCR) and the PCR products were analyzed using RFLP techniques. Restenosis was defined as critical narrowing again after primary angioplastic procedure within 6 months. Results and conclusions: The AGT (C659T) polymorphism was not associated to CAD. Nevertheless carriers of the T allele showed significant higher protein C (p=0,033) and factor VII plasma levels. This relation to important factors of clotting system refers a possible account in developement of atherosclerotic diseases. Apo E ε4 carriers were more frequent in CAD patients (p=0,044; OR=1,787), particular in females (p=0,017; OR=6,000). Furthermore this genotype was associated with restenosis (pexact=0,035). This genetic variation increases obviously the susceptibility for developement CAD. The p22-phox (C242T) polymorphism was not related to CAD considering the whole group. Nevertheless carriers of the T allele were to be found significantly more frequent in patients after bypass grafting (p=0,011; OR=2,823) and long time survivers after myocardial infarction (p=0,013; OR=3,058). This result presumes a possible protective impact of this genotype. In spite of that these results have to be confirmed in further investigations.

Keywords
genetisch Angiotensinogen Apolipoprotein E p22-phox Polymorphismus koronar Restenose PTCA Bypass Myokardinfarkt
Keywords (Englisch)
genetic Angiotensinogen Apolipoprotein E p22-phox polymorphism coronary restenosis PTCA bypass infarction
Keywords
Zsfassung in engl. Sprache