Hintergrund: Die Kataraktchirurgie hat mit der Phakoemulsifikation technisch heute einen sehr hohen Standard erreicht. Trotzdem gibt es noch ungelöste Probleme. Dazu zählt der Nachstar. Auf der Suche nach Lösungen für dieses Problem stießen wir auf das Wasserstrahlskalpell, ein Gerät, das in anderen chirurgischen Fachrichtungen klinisch bereits eingesetzt wird. Es war Aufgabe dieser Arbeit festzustellen, ob der Einsatz des Wasserstrahlskalpells bei der Kapselpolierung die Möglichkeit bietet, eine Reduzierung des Nachstars zu erreichen. Methode: An enukleierten Schweineaugen wurden die Kapselpolitur mittels Wasserstrahl oder manueller Technik durchgeführt und danach die Kapseln anhand biomikroskopischer, lichtmikroskopischer und rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen miteinander verglichen. Ergebnisse: Die Kapseln zeigten nach Einsatz des Wasserstrahls insbesondere in der Äquatorgegend sowohl biomikroskopisch lichtmikroskopisch als auch rasterelektronenmikroskopisch deutlich weniger verbliebene Rindenreste und Epithelzellen als bei der manuellen Kapselpolierung. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse deuten an, daß der Einsatz des Waterjets dazu beitragen kann, die Nachstarrate zu verringern und ermutigen zu weiteren Untersuchungen, um diese Technik in der Klinik einsetzen zu können.
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