Das erhöhte kardiovaskuläre Risiko infolge einer generalisierten Atherosklerose spielt in der diagnostischen und therapeutischen Strategie bei peripherer arterieller Verschlußkrankheit (PAVK) eine wichtige Rolle. Um das Ausmaß der vaskulären und nichtvaskulären Komorbidität zu beurteilen, wurden 128 stationäre PAVK-Patienten in eine klinische Querschnittsstudie aufgenommen. Analysiert wurden anamnestische Daten, alle Begleitkrankheiten, Befunde der klinischen Untersuchung, Ergebnisse der speziellen angiologischen Diagnostik und die Laborparameter. Eine gleichzeitig vorliegende symptomatische koronare bzw. zerebrovaskuläre Gefäßkrankheit (Prävalenz 30 % bzw. 15 %) war mit dem bekannten kardiovaskulären Risikofaktorenprofil assoziiert, darüber hinaus mit zusätzlichen prädiktiven Markern. Es ergab sich ein erhöhtes koronares Risiko bei jüngeren männlichen PAVK-Patienten mit aorto-iliacaler Atherosklerose. Ein erhöhtes ischämisches Schlaganfallrisiko wurde bei älteren weiblichen PAVK-Patienten mit diabetischer Angiopathie gefunden. Die altersabhängige Prävalenz systemischer Atherosklerose-Manifestationen war assoziiert mit fortgeschrittenen Stadien der peripheren Ischämie, erhöhten Serum - Kreatinin - Spiegeln und einem Anstieg der Entzündungsmarker. Das Problem der systemischen Atherosklerose und Komorbidität ist für die interdisziplinäre Versorgung der Gefäßpatienten von essentieller Bedeutung.
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