Die schwermetalltolerante Höhere Pflanze Armeria maritima ssp. halleri, die auf mittelalterlichen Schwermetallhalden wächst, ist in der Lage große Mengen an Cu und Zn in den Blättern zu akkumulieren. Die intrazelluläre Verteilung von Cu, Zn und Si wurde mittels konventioneller und analytischer Elektronenmikroskopie (EDX, ESI, EELS) untersucht. Ein Großteil der aufgenommenen Schwermetalle gelangt durch den Transpirationsstrom in die Blätter und wird durch Salzdrüsen auf den Blattoberflächen wieder ausgeschieden. Die höchsten Konzentrationen an Zn werden extrazellulär auf der Oberfläche von Salzdrüsen und Spaltöffnungen gemessen. Die Vakuole stellt den Hauptspeicherort für Cu in Armeria dar. In der Vakuole wird das Metall mit phenolischen Verbindungen komplexiert. Die Hauptkomponente der phenolischen Verbindungen wurde mittels ESI-MS identifiziert und eine Erhöhung der Konzentration der Hauptkomponente (Myricetin-3-glucorhamnosid) wird nach Zugabe von 100µM Cu beobachtet. Die Rolle von Si bei der Schwermetalltoleranz von Armeria wird diskutiert und ein alternativer Mechanismus für den Transport von Si in der Vakuole vorgeschlagen. Die gezeigten Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass in Armeria verschiedene Mechanismen für die Toleranz gegenüber einzelnen Metallen entscheidend sind.
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