Ziel: Die retrospektive Analyse der endoskopisch-retrograden Cholangiopankreatikographien (ERCP), welche von 1987-1996 in der Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Halle-Wittenberg durchgeführt worden sind sollte die Basis für eine Standortbestimmung der Methode und der Qualität der Dokumentation sein. Material: Die Daten aller ERCP von 1987-1991 und1992-1996 wurden analysiert. Dies waren 5682 ERCP bei 3280 Patienten. Alle Daten, die auf dem Untersuchungsbogen enthalten waren (Anamnese, Indikationen, Diagnosen, therapeutische Maßnahmen, Erfolg und Komplikationen) wurden manuell erfasst und digital ausgewertet. Ergebnisse: Das Verhältnis von Männern und Frauen betrug 1:1,6, das Durchschnittsalter der Männer war 61 Jahre, das der Frauen 63 Jahre. Die Diagnostik und Therapie der Cholestase und der Choledocholithiasis spielten die größte Rolle. Die häufigsten Diagnosen am Pankreas waren der Pankreastumor und die chronische Pankreatitis. Die Erfolgsrate für die diagnostische ERCP war 89,7% im ersten und 90,4% im zweiten Untersuchungszeitraum. Die Erfolgsrate der Endoskopischen Papillotomie erhöhte sich von 84,2% auf 98,9%. Gallengangskonkremente wurden erfolgreich in 75,5% der Fälle im ersten und 90,4% der Fälle im zweiten Untersuchungszeitraum entfernt. Bezüglich der endoskopischen Drainage werden Angaben zur Quantität und den verschieden Arten der verwendeten Stents gemacht. Die Komplikationsrate war 9,9% im ersten und 3,7% im zweiten Untersuchungszeitraum. Schlussfolgerung: Die erreichten Ergebnisse sind mit den Angaben der internationalen Literatur vergleichbar. In Anbetracht der Tatsache, dass ungefähr ein Viertel der Untersuchungsbögen lückenhaft ausgefüllt waren wird die Forderung nach Nutzung eines einheitlichen, computergestützten Erfassungssystems für diese Untersuchung erhoben. |