In der vorliegenden Studie wurden die Patientenakten von 95 Patienten mit einem intrakraniellen Tumor des Gehirns retrospektiv analysiert. Alle Patienten wurden in der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, der Universitätsklinik für Neurochirurgie und dem Institut für Pathologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg diagnostiziert. Die ausgewerteten Fälle waren zum Zeitpunkt der Diagnose im Bezirk Halle zwischen dem 01.01.77 und 31.12.89 wohnhaft. Die registrierten inzidenten Erkrankungsfälle waren alle zum Diagnosezeitpunkt zwischen 0 bis 18 Jahre alt. Alle Erkrankungsfälle wurden entsprechend der International Classification of desease Nummer 191:Bösartige intrakranielle Raumforderung des Gehirns und der ICCC klassifiziert. Die Ergebnisse dieser Studie wurden mit dem Mainzer Kinderkrebsregister und dem Gemeinsamen Krebsregister der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Thüringen und Sachsen verglichen. Die Tumorregister beinhalten Erkrankungsfälle im Alter zwischen 0 bis 15 Jahre. Dies war der Grund die Erkrankungsfälle dieser Studie im gleichen Alter heranzuziehen, um diese zu vergleichen. Das Ergebnis dieser Studie zeigte, daß innerhalb des Bezirks Halle mehr inzidente Erkrankungsfälle auftraten als von den Kliniken und dem Institut der Universität Halle-Wittenberg diagnostiziert und therapiert wurden. Eine Antwort könnte sein, daß Kinder mit einem intrakraniellen Tumor des Gehirn außerhalb des Bezirkes Halle in anderen Krankenhäusern diagnostiziert wurden. Zwei Fälle dieser Studie unterstützen diese Hypothese. In dieser Arbeit wurde die standardisierte Inzidenzrate der 84 Erkrankungsfälle analysiert und mit den Ergebnissen des Gemeinsamen Krebsregisters und dem Mainzer Kinderkrebsregister verglichen.
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