Die Kinetik der intrazellulären Ca2+-Konzentration ([Ca2+]i) glatter Gefäßmuskelzellen in kleinen Mesenterialarterien der Ratte wurde mit Hilfe eines konfokalen LASER-scanning-Mikroskopes unter Verwendung des Ca2+-sensitiven Fluoreszenzfarbstoffes Fluo-3 untersucht. Noradrenalin (NA) in einer Konzentration von 1 µM erzeugte zufällig verteilte transiente Anstiege der [Ca2+]i in verschiedenen glatten Gefäßmuskelzellen. Höhere Konzentrationen von NA (3 und 10 µM) riefen sehr gut synchronizierte Änderungen der [Ca2+]i in den glatten Gefäßmuskelzellen hervor. Bei erhaltenem Endothel wurde die Synchronisation der [Ca2+]i-Signale durch Azetylcholin (ACh) unterdrückt und durch den NO-Synthetase-Inhibitor L-NAME verstä,rkt, was auf einen desynchronisierenden Effekt des Endothels über die NO-Synthese hinweist. In Präparationen mit oder ohne intaktem Endothel desynchronisierten Natrium-Nitroprussid und der gap junction-Entkoppler Heptanol reversibel die [Ca2+]i-Transienten. Der Effekt von ACh, jedoch nicht der von SNP, lies sich durch L-NAME hemmenbeeinflussen. Intrazelluläre [Ca2+]i-Wellen der glatten Gefäßmuskelzellen hatten ben eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von ca. 25 µm/s. Die Phasenverschiebung zwischen den [Ca2+]i-Oszillationen einzelner glatter Gefäßmuskelzellen betrug maximal 2s und war unabhängig von den Abstand der Zellen. Dies bedeutet, daß die intrazellulären [Ca2+]i-Wellen zu langsam sind, um eine Synchronisation der [Ca2+]i-Transienten zu ermöglichen.
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