Kardiovaskuläre Erkrankungen gehören zu den chronischen degenerativen Erkrankungen, die durch ihren komplexen und multifaktoriellen Charakter gekennzeichnet sind. In letzter Zeit wird neben den klassischen Risikofaktoren (Rauchen, Ernährung, Stress, Hypertonie, Diabetes mellitus usw.) den genetischen Risikofaktoren, die die genetische Prädisposition eines Individuums für Atherosklerose ausmachen, erhöhte Aufmerksamkeit beigemessen. Am Prozess der Atherosklerose sind zahlreiche Gene bzw. Genprodukte beteiligt, die u.a. solche Vorgänge wie Inflammation, Zellproliferation, Zellmigration, Zellkoagulation, Lipidakkumulation, Endotheldysfunktion verursachen oder mit beeinflussen. In der vorliegenden Arbeit wurde Charakterisierung der Assoziation der polymorphen Varianten von 6 ausgewählten Kandidatengenen der Atherosklerose (TNFα, TNFβ, FGF-2, HSPG-2, NOS-3 und MTHFR) mit der Initiation, Progredienz und der klinischen Manifestation der Atherosklerose eine klinische Fall-Kontroll-Studie an gesunden Langzeitblutspendern (n=313) und an zwei angiographisch untersuchten Patientengruppen KOB (koronar ohne Befund, n=135) und KHK (koronare Herzkrankheit, n=264) einer Mitteldeutschen Population durchgeführt. Für TNFα und FGF-2 wurden darüber hinaus Expressionsstudien auf der mRNA- bzw. Protein-Ebene durchgeführt und auf Assoziation zu den genetischen Daten bzw. klinischen und paraklinischen Werten der Patienten untersucht.
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