In der vorliegenden Arbeit werden Transportprozesse in einer horizontalen partikelbeladenen Kanalströmung experimentell untersucht und diskutiert. Durch Änderung verschiedener Parameter, wie die Wandrauhigkeit, die Partikelgröße und -form, die Beladung, das Partikelmaterial und auch die Transportgeschwindigkeit können die Einflüsse der jeweiligen Prozessbedingungen im Einzelnen experimentell nachgewiesen werden. Erstmalig konnten umfangreiche experimentelle Messungen in einer mit nichtsphärischen Partikeln beladenen horizontalen Kanalströmung vorgestellt werden. Die Partikelform, die Größe der Partikeln und die Materialeigenschaft haben einen wesentlichen Einfluss auf die Folgen interpartikulärer Kollisionen. Die Turbulenzmodifikation, die durch Anwesenheit von Partikeln hervorgerufen wird, konnte für große und kleine Partikeln nachgewiesen werden. An Hand von Energiespektren wurden in der Kanalmitte bei kleinen Partikeln eine Turbulenzdämpfung (für beide Komponenten) und bei großen Partikeln eine Turbulenzanfachung beobachtet. Erstmalig konnte der Einfluss der Wandrauhigkeit auf den Grad der Turbulenzmodifikation bei einer Feststoffbeladenen Strömung experimentell nachgewiesen werden. Bezogen auf die Stokeszahl, wird bei nichtsphärischen Partikeln der Übergang von der Turbulenzdissipation zur Turbulenzproduktion eher erreicht als bei sphärischen Partikeln. Der Druckverlust einer horizontalen partikelbeladenen Gas-Feststoffströmung ist direkt abhängig von der Größe der Partikeln, der Beladung, der Partikel- Materialdichte und vor allem der Wandrauhigkeit. Eine höhere Wandrauhigkeit verursacht durch die Zunahme von Partikel-Wandkollisionen einen nachweislich größeren Druckverlust. Durch diese Arbeit steht ein umfangreicher Datensatz für die Validierung eines Modells für die numerische Berechnung von turbulenten partikelbeladenen Strömungen zur Verfügung.
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