In dieser Arbeit wurde das Reaktionsverhalten von Xanthinoxidase aus Buttermilch (XObm) und von Mikroorganismen (XOmo) untersucht. Es konnte gezeigt werden, daß beide Enzyme H2O2 generieren, die XOmo im Gegensatz zur XObm aber keine •O2- bildet. Der Einsatz der XOmo als in vitro-Schädigungsgenerator für reaktive Sauerstoffspezies (ROS) ist daher abzulehnen. Weiterhin erfolgte eine Charakterisierung der verwendeten •O2--Detektionssysteme. Die Sensitivität der Coelenterazin-Chemilumineszenz (CL) liegt im Vergleich zur Lucigenin-CL um den Faktor 25 höher. Lucigenin selbst führte bis zu einer Initialkonzentration von 250 µM zu keiner artifiziellen Radikalgenerierung. Bei Einsatz von Cytochrom c ist zur Vermeidung einer Reoxidation Katalase notwendig. Die spin trap DEPMPO weist im Vergleich zu DMPO eine deutlich höhere Stabilität ihres •O2--Adduktes auf. NBT ist auf Grund seiner Unspezifität als •O2--Detektor ungeeignet. Ziel war weiterhin der Nachweis der funktionellen Stimulierbarkeit der NAD(P)H-Oxidase in humanen Endothelzellen von Nabelschnurvenen (HUVEC). Mittels der Coelenterazin-CL konnte eine Zunahme der ROS-Generierung um 38 % nach Inkubation mit Endothelin-1 (ET-1) festgestellt werden. Diese korreliert mit der früher nachgewiesenen Steigerung der mRNA-Expression von gp91phox, einer Untereinheit der NAD(P)H-Oxidase, durch ET-1. gp91phox könnte somit einen limitierenden Faktor der ROS-Generierung darstellen. |