In der vorliegenden Arbeit werden Metallkomplexe als funktionelle Einheiten in eine Zielstruktur integriert, um die Eigenschaften des Gesamtmoleküls gerichtet zu beeinflussen und neue unkonventionelle Applikationen zu erschließen. Zwei Anwendungen stehen hierbei im Mittelpunkt: A) Verbindungen, deren Molekülstruktur das Auftreten von Mesophasen erwarten lässt, B) Verbindungen mit starker cytotoxischer Wirkung und "drug targeting" Eigenschaften. In beiden Fällen hat der Einbau von "Komplex-Fragmenten" für die Syntheseplanung erhebliche Konsequenzen. So ist die Einbringung des Metallions bzw. die Bildung des Chelatkomplexes immer der letzte Syntheseschritt, da eine weitere gezielte Modifikation des Gesamtmoleküls nicht oder nur schwer möglich ist. Die "organischen" Anteile der Struktur müssen, je nach Zielsetzung, im Wesentlichen folgende Anforderungen erfüllen: * es sollten Donoratome vorhanden sein, die eine gezielte Komplexierung möglich machen, so dass im Molekül keine weiteren Donoratome gleicher Stärke vorhanden sein dürfen, * beim Design der Liganden ist die zu erwartende thermische und chemische Stabilität sowie die Geometrie des Chelatkomplexes in Rechnung zu stellen. |