Aminosäuren sind als Bausteine der Proteine essentiell zur Aufrechterhaltung vitaler Prozesse. Eine besondere Rolle im Zellmetabolismus spielen dabei kationische Aminosäuren, hier insbesondere L-Arginin und L-Ornithin. So ist Arginin, als semiessentielle Aminosäure an anabolischen Prozessen, wie Wachstum, Differenzierung und Proteinsynthese beteiligt. L-Arginin ist außerdem ein Vorläufer des Stickstoffmonoxids, welches in zahlreiche entzündliche Prozesse involviert ist. Der Transport der kationischen Aminosäure wird in Säugerzellen zu 60-80% durch das y+-System gewährleistet. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob es Hinweise gibt, dass das y+-System eine Rolle in der Pathogenese von entzündlichen Dermatosen spielt. Dazu wurde zunächst der Transporter über eine RT-PCR, Western Blot und eine Immunhistochemische Färbung gesunder Hautpräparate über die Expression seiner Gene/Proteine hCAT1, 2A, 2B und 4 erstmals in NHEK und HDMEC nachgewiesen. Als nächstes wurde über eine Real-Time-PCR und Western Blot gezeigt, dass L-Ornithin und L-Arginin die Expression ihres Transporters selbst regulieren. Im weiteren bestätigte eine Real-Time-PCR und ein uptake-Experiment die Vermutung, dass eine entzündliche Reaktion ausgelöst durch Th1-Zytokine, wie sie in psoriatischen Hautläsionen auftritt, sowohl die Expression des L-Arginitransporters, als auch den L-Arginin-Einstrom in die Zelle beeinflusst. Dabei zeigten sich Unterschiede in der Beeinflussung von mikrovaskulären Endothelzellen und nativen Keratinozyten. Als Fazit dieser Arbeit, kann zusammengefasst werden, dass das y+-System in der Symptomatik der Psoriasis eine Rolle zu spielen scheint, und das es daher als Ansatzpunkte für neue Therapiemöglichkeiten in Betracht kommt.
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