Die Arbeit beschäftigt sich mit Goldkolloiden, die durch DNA (Desoxyribonucleinsäure) zu Partikelnetzwerken, den so genannten DNA-Hybrid-Materialien, verbunden werden. Es handelt sich dabei um eine DNA-vermittelte Selbstorganisation. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil steht die DNA als "Werkstoff" Klebstoff im Mittelpunkt. Dabei werden grundsätzliche Aspekte dieser Methode diskutiert. Ein neuer Ansatz wird vorgestellt, der die Verknüpfung von Gold-Nanopartikeln mittels doppelsträngiger DNA einerseits und der Variation der Anzahl verfügbarer Thiolgruppen andererseits untersucht. Ebenso werden die Resultate zur Morphologie der entstandenen Partikelnetzwerke sowie zum Denaturieren der DNA in den DNA-Hybriden präsentiert. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen DNA und Partikel. Hier stehen insbesondere der Einfluß von Kationen und die Frage, inwieweit die elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen den Partikeln einen Einfluß auf die Bildung der DNA-Partikel-Hybride haben im Mittelpunkt. Verwendet wurden zum einen Goldkolloide mit einem Durchmesser von 20 nm, 50 nm bzw. 80 nm und zum anderen überwiegend doppelsträngige DNA mit einer Länge von 24 Basenpaaren, die thiolfunktionalisiert war. Die Untersuchungen wurden mittels UV/Vis-Spektroskopie, Transmissionselektronen- und Rasterelektronen-Mikroskopie durchgeführt. Die Verwendung von doppelsträngiger DNA stellt einen Brückenschlag dar, um die gewonnenen Erkenntnisse zu Mechanismen und Wechselwirkungen für eine effizientere Erzeugung von DNA-Hybrid-Materialien nutzen zu können.
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