In der vorliegenden Arbeit wurden Spinwellen mit hohenWellenvektoren in dünnen Filmen mit Hilfe der spinpolarisierten Elektronenenergieverlustspektroskopie (spin-polarized electron energy loss spectroscopy, kurz SPEELS) untersucht. Es war zum ersten Mal möglich die Spinwellendispersionen bei hohen Wellenvektoren in dünnen Filmen zu messen. Die Spinwellensignale zeigen eine ausgeprägte Dispersion, so wie sie für eine akustische Oberflächenspinwelle erwartet wird. Diese Dispersion konnte bis zur Oberflächen-Brillouinzonenengrenze verfolgt werden. Der Wellenvektorbereich der Spinwellen, die mit SPEELS untersucht wurden, liegt damit etwa zwei Größenordnungen über dem Bereich, in dem Spinwellen in dünnen Filmen bisher untersucht werden konnten. Andere Methoden, die die Untersuchung von Spinwellen mit hohen Wellenvektorüberträgen erlauben, benötigen viele Größenordnungen mehr an magnetischem Material als SPEELS-Experimente. Der dünnste Film, an dem Spinwellenanregungen mit Hilfe von SPEELS untersucht wurden, war nur 2,5 atomare Lagen dick. Aufgrund des gemessenen hohen Signal-zu-Rauschverhältnises ist zu erwarten, dass sogar atomar dünne magnetische Filme studiert werden können. In dieser Arbeit wurden Spinwellen in den Sytemen fcc und hcp Co mit SPEELS untersucht. Generell zeigten die gemessenen Spinwellen in beiden Systemen ähnliche Eigenschaften.
|