Jasmonsäure und deren Derivate (Jasmonate) sind pflanzliche Signalmoleküle, die in die Reaktion der Pflanze auf Pathogene, Insekten, Verwundung und Ozon involviert sind. Um weitere Einblicke in die Rolle von Jasmonaten bei der Stress-Signaltransduktion zu erhalten, wurden die jasmonatinsensitiven Mutanten jin1 und jin4 hinsichtlich ihrer Reaktion auf Pathogene und Ozon untersucht. jin1, nicht jedoch jin4 zeigt eine gesteigerte Resistenz gegenüber dem biotrophen bakteriellen Pathogen Pseudomonas syringae. Die gesteigerte Resistenz scheint auf die Aktivierung des salizylatvermittelten Signalweges zurückzuführen zu sein. jin1 ist Ozon gegenüber tolerant, während jin4 gegenüber Pseudomonas syringae und Ozon eine gesteigerte Suszeptibilität zeigt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Mutationen in jin1 und jin4 verschiedene Zweige des durch Jasmonate vermittelten Signalweges betreffen. Weiterhin ist jin1 mit dieser Kombination von Phänotypen einzigartig unter den bisher beschriebenen jasmonatinsensitiven Mutanten. JIN1 kodiert AtMYC2, einen MYC Transkriptionsfaktor, dessen Expression sehr schnell durch Jasmonate, Abscisinsäure, Verwundung und Pathogenbefall induziert werden kann.
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