In der vorliegenden Arbeit wurde ein Messsystem entwickelt und angewandt, mit dem die Kraft, die unterschiedliche Augentropfenpräparate auf einer Oberfläche erzeugen, charakterisiert wurde. Es wurde gezeigt, dass die Viskosität von Augentropfen Auswirkungen auf die Größe der während der Applikation wirkenden maximalen Kraft hat. Niedrigviskose wässrige Augentropfen oszillieren und begünstigen dadurch das vom Tropfabstand abhängige Auftreten von Kraftspitzen. Eine hohe Viskosität der Lösung verhindert die Oszillation der Tropfen. Die Maximalkraft steigt mit zunehmendem Tropfabstand gleichmäßig an. Unter Verwendung der In-vitro-Messeinheit wurde die Kraftwirkung eines Augensprays dargestellt. Die von dem Augenspray und einem Augentropfenpräparat erzeugten maximalen Kräfte wurden miteinander verglichen. Während die bei der Augentropfenapplikation wirkenden Maximalkräfte mit zunehmendem Abstand im Trend größer wurden, verringerten sich die Kräfte beim Sprühen. Im zweiten Teil der Arbeit wurden die Anforderungsliste und die Funktionsstrukturen für ein ophthalmologisches Dosiersystem erstellt. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten für die Teilfunktionen der Applikationseinheit des Dosiersystems wurden aufgezeigt und bewertet. In einer Prinzipskizze wurde das Entwicklungskonzept für die Applikationseinheit dargestellt. |