C-Zell-Hyperplasien (CCH) können zum Teil als Vorläufer für das medulläre Schilddrüsenkarzinom gewertet werden. Für die hereditäre CCH im Rahmen des MEN-Syndroms kann dieses neoplastische Potenzial als gesichert gelten. Ob allerdings die sporadische CCH wie die hereditäre CCH als Präneoplasie zu betrachten ist, gilt als umstritten. Unklar ist bislang, ob anhand morphologischer Kriterien eine Unterscheidung dieser beiden Läsionen möglich ist. Mit der vorliegenden Studie wird der Versuch unternommen, mittels Lichtmikroskop und digitaler Bildanalyse die morphologischen und morphometrischen Eigenschaften von genetisch eindeutig definierten CCH herauszuarbeiten. Es konnte festgestellt werden, dass morphologisch nicht mit Sicherheit zwischen diesen beiden Läsionen unterschieden werden kann. Morphometrisch unterscheidet sich die hereditäre CCH aufgrund qualitativer und quantitativer Kriterien von der sporadischen CCH. Die peritumorale hereditäre CCH besitzt morphologische und morphometrische Eigenschaften, die mit der von DeLellis et al. beschriebenen Hyperplasie-Karzinom-Sequenz zu vereinbaren sind. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass ein Zusammenhang zwischen C-Zell-Quantität und Kalzitonin-Wert besteht.
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