Jährlich erkranken weltweit ungefähr 1,3 Millionen Menschen an Lungenkrebs. Mit der Einführung des flexiblen Fiberbronchoskopes 1968 verlor die Sputumzytologie als diagnostisches Untersuchungsverfahren an Bedeutung. Das Ziel der vorgestellten Studie, war es die Aussagefähigkeit der Sputumzytologie im Rahmen der Diagnostik des Bronchialkarzinoms zu prüfen. In die Studie wurden insgesamt 79 Patienten mit dem Verdacht auf das Vorliegen eines Bronchialkarzinoms eingeschlossen und nach Erhalt des histologischen Ergebnisses in 2 Gruppen eingeteilt, eine Gruppe mit 21 Patienten hatte benigne Lungenerkrankungen, zum Beispiel Infektionen, und die andere Gruppe bestand aus 58 Patienten mit malignen Tumoren. Diese Gruppe beinhaltete 52 Patienten mit primären Bronchialkarzinomen und 6 Fällen mit Tumorrezidiven und Lungenmetastasen. Es wurde induziertes Sputum durch Inhalationen mit 3% Kochsalz mittels Ultraschallvernebler an 2 Tagen gewonnen. Zwei bis 10 Objektträger wurden pro Sputumprobe nach der Ausstrichmethode aufgearbeitet und nach Giemsa gefärbt. Die Sensitivität und der negative prädiktive Wert der zytologischen Sputumuntersuchung betrug 57% und 44%. Mit dieser Methode konnte eine hohe Spezifität und ein hoher positiver prädiktiver Wert mit 95% und 97% erreicht werden. Die zytologische Genauigkeit lag bei 92,8%. Eine Steigerung der Sensitivität konnte von 42 auf 61% mit der zunehmender Anzahl der Sputumproben mit zufrieden stellender Qualität, dass heißt mit dem Vorliegen von Alveolarmakrophagen, erreicht werden. Bei einem Patienten mit einer Plattenepithelmetaplasie des Bronchialsystems, die durch eine Infektion hervorgerufen wurde, lag ein falsch positiver Befund vor. Die Sputumzytologie ist eine wertvolle Methode in der Diagnostik des Bronchialkarzinoms und sollte für Patienten, die nicht operabel sind oder verschiedene Komorbiditäten aufweisen, eingesetzt werden.
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