Nach dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems mit Beendigung des 2. Weltkrieges stand zur Behandlung von erkrankten Kindern in Deutschland nur eine unzureichende Anzahl von Krankenhäusern zur Verfügung. Die konfessionellen Kinderkrankenhäuser konnten in dieser Situation auch in der Sowjetischen Besatzungszone ihre Tätigkeit fortführen bzw. neue Wirkungsstätten gründen. Die Sowjetische Militäradministration Deutschlands hatte die Kirchen mit ihren Wohlfahrtsverbänden Diakonie und Caritas aufgerufen, ihre Tätigkeit unverzüglich wieder aufzunehmen. Auch nach der Gründung der DDR und in deren Entwicklung konnten sie sich, z. T. auch neben staatlichen Kinderkliniken, im atheistischen Staat behaupten. Dies stellte eine Ausnahme innerhalb des Verbundes der sozialistischen Staaten dar. Die Dissertation gibt eine Übersicht über die 10 konfessionellen Kinderkliniken und deren strukturellen und ideellen Charakteristika. Darüber hinaus werden Gründe für ihre Ausnahmestellung erörtert.
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