Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der apikalen Dichtigkeit und das Extrusionspotenzial von Thermafil®-Wurzelfüllungen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Thermafil®-Stift-Größen bei standardisierter Aufbereitungsgröße. Material und Methode: In dieser Studie wurden 90 einwurzlige Zähne verwendet. Die Zahnlängen wurden mit einer Hedström-Feile der ISO 10 gemessen und die Arbeitslängen 1 mm kürzer festgelegt. Die maschinelle Aufbereitung erfolgte mit dem ProFile-System .04 bis zu einer Kanalgröße ISO 40, unter stetigem Spülen mit Natriumhypochlorid und Chlorhexidin. Alle Proben wurden auf 5 Versuchsgruppen zu je 18 Zähne aufgeteilt und mit dem Sealer AH Plus in Kombination mit ThermaFil-Obturatoren der Größen ISO 40 (Gruppe A; Kontrollgruppe), ISO 35 (Gruppe B), ISO 30 (Gruppe C), ISO 25 (Gruppe D) und ISO 20 (Gruppe E) gefüllt. Nach der Obturation wurde der Apex auf überpresstes Füllmaterial untersucht. Die Oberflächen der Zähne, ausgenommen des apikalen Bereiches, wurden mit Nagellack versiegelt. Nach einer zweiwöchigen Lagerung aller Zähne in 5%iger Methylenblaulösung wurden die Wurzeln in Längsrichtung mit einer Trennscheibe aufgeschliffen. Mit einem Stereo-Auflichtmikroskops wurden die Penetrationstiefen der Farbstofflösung entlang der Wurzelfüllung gemessen. Ergebnisse: Die Untersuchung von Überpressungen ergaben folgende Ergebnisse (überpreßter Sealer / Guttapercha +Sealer/ Guttapercha): Gruppe A: 6/4/1, Gruppe B: 5/4/0, Gruppe C: 5/3/0, Gruppe D: 3/3/0, Gruppe E: 5/0/0. Mit abnehmenden Obturatorgrößen nahm die Anzahl an Proben mit überpresstem Füllmaterial ab. Die folgenden Penetrationtiefen wurden gemessen (in ìm, mit Standardabweichung): Gruppe A: 1917 (+/- 721); Gruppe B: 1517 (+/- 584); Gruppe C: 1483 (+/- 485); Gruppe D: 3367 (+/- 795); Gruppe E: 4101 (+/- 1601). Die statistische Analyse zeigte signifikant höhere Penetrationstiefen für die Gruppen D und E und keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen A, B und C (p Diskussion: Nach der Analyse aller in vitro Ergebnisse ist zu schlussfolgern, dass die Verwendung von kleineren Obturatoren (ein bis zwei ISO-Größen) keinen negativen Einfluss auf die apikale Dichtigkeit hat.
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