Weihrauch (Boswellia) dient schon lange als traditionelles Heilmittel, z.B. in der ayurvedischen Medizin Indiens. Zu den pharmakologisch wichtigen Inhaltsstoffen des Harzes zählen die Boswelliasäuren. Diese hemmen selektiv das Enzym 5-Lipoxygenase, das Schlüsselenzym der Leukotrien-Biosynthese, und sind damit verantwortlich für die antiinflammatorischen Eigenschaften des Weihrauchs. Darüberhinaus sind Boswelliasäuren für ihre antiproliferative Wirkung auf Tumorzellen bekannt. Dabei spielen die Auslösung von Apoptose und die Inhibierung der menschlichen Topoisomerasen I und II eine wichtige Rolle. Diese bisherigen Erkenntnisse führten zu dem grundlegenden Ziel, eine effiziente Methode zur Isolierung großer Mengen an 3-Acetyl-11-keto-β-boswelliasäure zu entwickeln. Darüberhinaus wurden Derivatisierungen am Grundgerüst durchgeführt und deren struktureller Einfluss auf die Wirksamkeit der Derivate untersucht. Für die synthetisierten Verbindungen konnte die inhibitorische Wirkung auf die Lipoxygenase mit Hilfe des FOX-2-Tests gezeigt werden. Die zytotoxische Wirkung ausgewählter Derivate wurde mittels Sulforhodamin B-Assay an verschiedenen Krebszelllininen nachgewiesen.
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