Grundlage dieser Arbeit war die Regenerationsfähigkeit des grünlichen Wassermolches, Notophthalmus viridescens. Es sollte geklärt werden ob während der Regeneration eine Transdifferenzierung stattfindet oder nicht. Zu diesem Zweck wurden Herzmuskelzellen in das regenerierende Hinterbein transplantiert und die Expression zellspezifischer Proteine durch die Immunhistochemie sichtbar gemacht. Der Beobachtungszeitraum der Herzmuskelzellen betrug bis zu 30 Tagen nach der Implantation. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Herzmuskelzellen innerhalb von 24 Stunden ihre herzmuskelspezifischen Proteine verlieren. Danach exprimieren die transplantierten Zellen einen typischen Zellmarker für die so genannten Blastemzellen. Dies ist eine Zellpopulation die beim grünlichen Wassermolch durch Proliferation für den Ersatz der durch die Verletzung verloren gegangenen Zellen verantwortlich ist. Der Blastemzellcharakter bleibt ca. 7 Tage erhalten. Nach 30 Tagen lassen sich in den markierten transplantierten Herzmuskelzellen skelettmuskelspezifische Proteine nachweisen. Damit haben die transplantierten Herzmuskelzellen die Redifferenzierung zu Skelettmuskelzellen begonnen. Im ungeschädigten Hinterbein dagegen behalten die Herzmuskelzellen über 30 Tage ihre herzmuskelspezifischen Proteine und zeigen weder für Blastemzellen noch für Skelettmuskelzellen spezifische Proteine. Beim grünlichen Wassermolch ist also während der Regeneration die Transdifferenzierung einer adulten Zelle zu einem anderen Zelltyp möglich.
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