Titelaufnahme

Titel
Mechanisms of color constancy in trichromats and dichromats / von Sven Nicklas
VerfasserNicklas, Sven
Erschienen2008 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
UmfangOnline-Ressource, Text + Image (kB)
HochschulschriftHalle, Univ., Phil. Fak. I, Diss., 2008
Anmerkung
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch
SpracheEnglisch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterHochschulschrift / Online-Publikation
URNurn:nbn:de:gbv:3-000014355 
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Mechanisms of color constancy in trichromats and dichromats [1.58 mb]
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Nachweis

Das Phänomen der Farbkonstanz bezieht sich auf die Beobachtung, dass uns die Farbe einer Oberfläche unter wechselnder Beleuchtung annähernd gleich erscheint. In der vorliegenden Arbeit wurden in zwei experimentellen Studien zahlreiche Aspekte der menschlichen Farbkonstanz untersucht. Im Zentrum der ersten Studie stand die Untersuchung der Farbkonstanz einer Gruppe farbfehlsichtiger Beobachter, den Dichromaten. Die Farbkonstanzurteile von Dichromaten, die mit Hilfe von Urgraueinstellungen erhoben wurden, waren besser als vorhergesagt. In den Urgraueinstellungen aller Versuchspersonen unter simulierten Tageslichtern zeigten sich darüber hinaus deutliche Unterschiede zwischen inkrementellen und dekrementellen Testreizen. Es fand sich ein systematischer Zusammenhang zwischen der Stärke der Inkrement-Dekrement Asymmetrie und der Farbe der Beleuchtung. In der zweiten Studie wurde eine alternative Methode zur Bestimmung der Farbkonstanzleistungen von Versuchspersonen, die Farbskalierung, eingeführt. An dieser Untersuchung nahmen ausschließlich normalsichtige Versuchspersonen teil. Das Ausmaß der mit Hilfe von Farbskalierungen gemessenen Farbkonstanz stimmte in etwa mit Ergebnissen früherer Studien überein, in denen quantitative Methoden verwendet wurden. Die Einschätzungen der Versuchspersonen in einem Kontrollexperiment, in dem Testflächen isoliert dargeboten wurden, hingen nicht wie erwartet von den Farbkoordinaten der Testfläche, sondern von der Sequenz zuvor präsentierter Flächen ab. Dieser Befund scheint auf chromatische Adaptation zurückzuführen zu sein und unterstreicht die Bedeutung dieses Mechanismus für Farbkonstanzurteile. Zusammenfassend deuten die Ergebnisse aus beiden Untersuchungen daraufhin, dass es keinen singulären Mechanismus zu geben scheint, der dem Phänomen der Farbkonstanz zugrunde liegt. Vielmehr könnte das visuelle System eine Reihe von verschiedenen Informationen aus einer Szene auswerten und miteinander kombinieren.

Zusammenfassung (Englisch)

The phenomenon of color constancy refers to the observation that we are able to assign stable color percepts to an object under varying illumination conditions. In the present work, several aspects of human color constancy have been investigated in two experimental studies. The main purpose of the first study was to investigate color constancy of a class of color deficient observers, who are referred to as dichromats. Color constancy judgments of dichromats were obtained using achromatic settings. In general, dichromatic observers showed better adjustment to illuminants than predicted. Achromatic settings of all observers under simulated daylights depended on whether test stimuli were increments or decrements. The strength of increment-decrement asymmetries increased with decreasing correlated color temperature of daylights. In the second study, hue scaling was introduced as alternative method for obtaining color constancy judgments. The subjects were observers with normal color vision. Color constancy performance of observers measured with hue scaling was comparable to performance obtained with established quantitative measures. Results from a control experiment where subjects were presented with isolated test stimuli showed strong dependence of settings from previously presented surfaces. This finding underlines the strong contribution of slow chromatic adaptation to the illuminant adjustment of the visual system. Taken together the results from both studies indicate that there is no single mechanism which accounts exclusively for the phenomenon of color constancy. Rather, it seems plausible that the information from different cues is used and combined by the visual system in order to estimate the illuminant.

Keywords
Wahrnehmungspsychologie Farbwahrnehmung Farbkonstanz Farbkontrast Dichromasie Protanope Farbskalierung Inkrement-Dekrement Asymmetrie Farbbenennung chromatische Adaptation
Keywords (Englisch)
Perception Color vision Color constancy Color contrast Dichromacy Protanopes Hue scaling Increment-decrement asymmetries Color naming Chromatic adaptation
Keywords
Zsfassung in engl. Sprache