Eine diverse Kollektion aus 100 zweizeiligen Sommergersten wurde für die Biomasseentwicklung unter Trockenstress auf einer bildgebenden Hochdurchsatzphänotypisierungsplatform (HTP) in drei unabhängigen Experimenten untersucht. Der Trockenstress wurde so appliziert, dass er eine saisonale Frühjahrstrockenheit imitiert, die während der vegetativen Entwicklung auftritt. Dem schloss sich eine Erholungsphase an, in der die Pflanzen wiederbewässert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Biomassewachstum ein zeitlich dynamischer Prozess ist, der durch Trockenstress beeinflußt wird und die finale Biomasse reduziert. Die genomweite Assoziationsstudie (GWAS) unter Nutzung von 9k iSelect SNP-Daten zeigte, dass in den verschiedenen Entwicklungsstadien die Biomasse durch unterschiedliche QTL reguliert wird. Insgesamt wurden 13 Biomasse-QTL deketiert, die meisten davon spezifisch für entweder die Trockenstressperiode oder die Erholungsphase. Fünf der Biomasse-QTL co-lokalisierten mit bekannten Blühgenen, was den Einfluss der Phänologie auf die Biomasse aufzeigt. In einer weiteren Versuchsreihe wurde für eine Auswahl aus 26 Akzessionen der Einfluss des Trockenstresses auf die Ertragsparameter untersucht. Er reduzierte am meisten den Kornertrag. Ausserdem wurde in Trockenstress- und in Normalbedingungen eine positive Korrelation von vegetativer Biomasse zum Kornertrag gefunden. |