Titelaufnahme

Titel
Die Grenzen des Wachstumsmodells : Prolegomena zu einer Geschichte der Hebräischen Bibel / vorgelegt von Benjamin Ziemer
VerfasserZiemer, Benjamin
GutachterSchorch, Stefan ; Waschke, Ernst-Joachim ; Joosten, Jan
KörperschaftMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
ErschienenHalle, 2018
Umfang1 Online-Ressource (653 Seiten)
HochschulschriftMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Habilitationsschrift, 2018
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 12.06.2018
Das Werk ist in grundlegend überarbeiteter und gekürzter Fassung erschienen als: Kritik des Wachstumsmodells. Die Grenzen alttestamentlicher Redaktionsgeschichte im Lichte empirischer Evidenz, Vetus Testamentum Supplements, Leiden/Boston 2019, ISBN 978-90-04-41061-9
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
Schlagwörter (GND)Halle (Saale)
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-23095 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar.
Dateien
Die Grenzen des Wachstumsmodells [38.38 mb]
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Nachweis
Keywords
Altes Testament; Hebräische Bibel; Redaktionsgeschichte; literarisches Wachstum; Fortschreibung; Textgeschichte; empirische Modelle; Gilgamesch; Totenbuch; Jeremia
Keywords (Englisch)
Old Testament; Hebrew Bible; redaction criticism; literary growth; textual criticism; empirical models; Qumran; Book of the Dead; Septuagint; Masoretic Text
Keywords
In der alttestamentlichen Wissenschaft wird häufig mit einem Modell "literarischen Wachstums" gearbeitet das zwei unbewiesene Annahmen als Regelfall voraussetzt: Erstens hätten die Redaktoren den Text ihrer Vorlagen nicht gekürzt oder umformuliert sondern ausschließlich erweitert und zweitens hätten diese Erweiterungen Spuren hinterlassen anhand derer sie als solche identifiziert werden können. In der vorliegenden Arbeit wurde anhand eines repräsentativen Katalogs häufig genannter empirischer Beispiele für Redaktion im Alten Israel und seiner Umwelt (von Gilgamesch-Epos und ägyptischem Totenbuch bis zu verschiedenen Qumranschriften) überprüft ob diese Annahmen gültig gewesen sind. Es stellte sich heraus dass das Wachstumsmodell keinen einzigen dieser durch Textvergleich belegbaren redaktionsgeschichtlichen Vorgänge zu beschreiben vermag. Das hat Auswirkungen auf die wissenschaftliche Beurteilung von Studien die implizit oder explizit die Axiome des Wachstumsmodells voraussetzen.
Keywords
Old Testament studies often presuppose as a rule a paradigm of "literary growth" with two nonproven assumptions: First the "editors" of the books of the Hebrew Bible did not shorten or change the wording of their predecessors’ writings but solely added to them. Second these additions left recognisible traces. Within the present work the validity of these axioms has been examined on the basis of a representative catalogue of cases with empirical evidence of redaction. These cases cover a wide range from the Gilgamesh Epic and the Book of the Dead through Chronicles the different versions of Jeremiah Esther and Daniel "rewritten Bible" compositions like Jubilees and the Temple scroll the Rule of the Community and other Qumran writings until the synoptic gospels. It turned out that none of these cases was consistent with the axioms of the growth paradigm. The scientific value of studies working implicitly or explicitly with these assumptions is therefore to be questioned.