La Primaudaye, Pierre: ACADEMIA || GALLICA.|| Ein Vberauß || VorTreffenLich || Herrlich vnd weiß Academisch Ge=||sprech/ von Tugenden vnd Vntugenden der Menschen ... || Auß der [...]. Mömpelgard : Foillet, Jakob ; Frankfurt/Main : Fischer, Peter, 1593/1594
Inhalt
[Band 1]
Vorderdeckel
Eintrag
Titelblatt
Widmung
Vorrede deß Frantzösischen Authoris an den günstigen gutmeinenden Leser.
Register ober die Frantzösische Academi Capittel.
1 Erster tag der Frantzösischen Academi/ und von den ursachen solcher löblichen versamblung.
8 Von dem Menschen/ das I. Capittel.
14 Von dem Leib/ und der Seel. Das II. Capittel.
19 Von den Kranckheiten und Anfechtungen deß Leibs und der Seelen/ auch irer rüwigkeit. Das III. Capittel.
27 Von der Philosophi. Das IIII. Capittel.
36 Anderer tag der Versamblung.
36 Von der Tugend. Das V. Capittel.
45 Von dem Laster. Das VI. Capittel.
51 Von den freyen Künsten/ und dem Studieren/ auch den Historien. Das VII. Capittel.
59 Von dem Geist/ und der Gedächtnus. Das VIII. Capittel.
65 Dritter Tage.
65 Von schuldiger gebür und erbarkeit. Das IX. Capittel.
73 Von der Vorsichtigkeit. Das X. Capittel.
81 Von der unfüsichtigkeit und unwissenheit/ dann der boßheit und arglistigkeit. Das XI. Capittel.
89 Von dem wort/ und dem reden. Das XII. Capittel.
96 Vierdte Tag.
96 Von der Freundschafft/ und dem Freunde. Das XIII. Capittel.
105 Von der Scheltung und straff mit worten. Das XIV. Capittel.
112 Von der begirlichkeit deren/ so sich alle Newe zeitungen zuwissen zuvil bemühen. Das XV. Capitel.
120 Von der Natur/ underweisung und ufferziehung des Menschen. Das XVI. Capitel.
127 Fünffte Tag.
127 Von der Messigkeit. Das XVII. Capitel.
134 Von der Unmessigkeit und daubkeit. Das XIIX. Capittel.
141 Von der Nüchterkeit und rechten maß in essen und trincken. Das XIX. Capittel.
149 Von dem uberfluß/ pracht/ fressigkeit und ubermaß in wollusten. Das XX. Capitel.
158 Sechster Tage.
158 Von dem Ehrgeitz. Das XXI. Capitel.
167 Von dem wolluste/ geilheit/ unzucht und Hurerey. Das XXII. Capitel.
175 Von der glori/ lob/ ehr und der hoffart. Das XXIII. Capitel.
183 Von der schamhafftigkeit und unehr. Das XXIIII. Capittel.
189 Der Siebende Tag.
189 Von der Stercke. Das XXV. Capittel.
198 Von der Forcht/ Schrecken/ Zagheit/ und der Vermessenheit. Das XXVI. Capitel.
205 Von der Großmüttigkeit/ und dapfferkeit. Das XXVII. Capitel.
213 Von der Hoffnung. Das XXVIII. Capitel.
219 Der achte Tag.
219 Von der Geduld und der ungeduld/ Cholera und zorn. Das XXIX. Capitul.
227 Von der Sanfftmütigkeit/ miltigkeit/ holdtseligkeit/ güttigkeit und freundtlichkeit. Das XXX. Capittel.
234 Von glück und unglück. Das XXXI. Capitel.
241 Von Glücksehligkeit und Widerwertigkeit. Das XXXII. Capitel.
249 Der neundte Tag.
249 Von der Reichthumb. Das XXXIII. Capittel.
256 Von der Armut. Das XXXIV. Capittel.
262 Von der faulkeit/ müssigang/ tregheit und dem spielen. Das XXXV. Capitel.
270 Von dem Feinde/ bewißner schmach unbilligkeit/ und der Rach. Das XXXVI. Capitel.
278 Der zehende Tag.
278 Von der Gerechtigkeit. Das XXXVII. Capitel.
287 Von der ungerechtigkeit/ und der strengkeit. Das XXXIIX. Capitel.
295 Von der trew oder glauben/ trewlose und Verrähterey. Das XXXIX. Capittel.
304 Von der undanckbarkeit. Das XL. Capitel.
311 Der eilffte Tag.
311 Von der freygebigkeit und gebrauch der Reichthumb. Das XLI. Capitel.
319 Von dem Geitz/ und der verschwendung oder vergeudung. Das XLII. Capitel.
328 Von dem Mißgunst/ haß unnd ubel nach oder affterreden. Das XLIII. Capittel.
336 Von dem Glück. Das XLIIII. Capitel.
344 Der zwelffte Tag.
344 Von der Ehe/ oder dem Ehestand. Das XLV. Capitel.
352 Von dem Hauß und Haußhaltung/ von underschidlichen theilen des Ehestandts/ und etlichen Alten gebreuchen und gewonheiten/ so in selbigen observirt worden. Das XLVI. Capitel.
361 Von der Particular/ oder sonderlichen gebür/ deß Mans gegen dem Weibe. Das XLVII. Capitel.
369 Von der gebür deß Weibs gegen ihrem Ehemann. Das XLIIX. Capitel.
377 Der dreyzehende Tage.
377 Von der gebür eines Haußvatters/ in den andern theiln seines Hauses/ als gegen den Kindern/ dem haußgesinde/ und seinem besitzenden gut. Das XLIX. Capittel.
387 Von der gebür der Kinder gegen Vatter und Mutter/ der schuldigen gleichmessigen lieb/ die zwischen Brüdern sein soll. Und von der gebür der Knecht gegen ihren Herren und Meistern. Das L. Capitel.
395 Von aufferziehung/ und der instruction/ oder underweisung der Jugendt. Das LI. Capittel.
404 Von theilung der Alter des Menschen und den Emptern und gebürn auff die/ in selbigen zusehen. Das LII. Capitel.
413 Der vierzehende Tag.
413 Von der Policey und underschiedlichen sorten der Regierungen/ oder Gubernamenten. Das XLIII. Capitel.
421 Von dem Obristen Magistrat/ oder hohen Obrigkeit/ ihrer Authoritet und Ambt. Das LIV. Capitel.
448 Von dem Gesatz. Das LV. Capitel.
435 Von dem gemeinen Volck oder Pöffel/ und dem gehorsam/ welchem sie der Obrigkeit/ und dem Gesatz zuleiten schuldig. Das LVI. Capittel.
443 Der fünfftzehende Tag.
443 Von der Monarchia oder Königlichen macht. Das LVII. Capittel.
452 Von underschidlichen Geschlechten oder sorten der Monarcheyen und der Tiranney. Das LVIII. Capitel.
461 Von der Institution und underweisung der Füsten in guten sitten und tugenden. Das LIX. Capitel.
469 Von dem Königlichen ambt und gebür. Das LX. Capitel.
479 Der sechtzehende Tag.
479 Von dem Raht und den Räthen eines Staads. Das LXI. Capittel.
489 Von den gerichten/ Urtheiln und Richtern. Das LXII. Capitel.
498 Von auffruhrn und meuttereyen oder innerlichen Kriegen. Das LXIII. Capitel.
508 Von den ursachen/ welche die Monarcheyen verendern/ verwandlen/ verderben/ und letstlich gentzlich in endlichen undergang/ fallen und gerathen machen. Das LXIV. Capitel.
518 Der siebentzehende tag.
518 Von der conservation oder erhaltung der Stäad und Monarcheyen/ und von den mitteln/ welche die auffrhuren darinnen verhüten. Das LXV. Capittel.
527 Von der Harmoney und wol ubereinstimmenden Gleichheit/ die durch die gebür und ambt eines jeden Stands/ in der ungleichförmigkeit der Bürger und einwohner einer Start sein solle. Das LXVI. Capittel.
535 Von dem friden und dem Krieg. Das LXVII. Capitel.
542 Von der alten Kriegsdisciplin unnd Kriegsordnungen. Das LXVIII. Capitel.
549 Der achtzehende Tag.
549 Von der gebür und Ampt eines Kriegsobristen oder Heerführers. Das LXIX. Capitel.
557 Von erwöhlung des Kriegsvolcks/ der manier/ wie man sie zur Schlacht vermahnen/ und dann wie man sich des Sigs oder der victori gebrauchen soll. Das LXX. Capittel.
565 Von dem glückseligen leben. Das LXXI. Capittel.
573 Von dem Todt. Das LXXII. Capitel.
Register uber die Frantzösische Academi.
An den freundlichen unnd günstigen Leser.
Rückdeckel
[Band 2]
Vorderdeckel
Eintrag
Titelblatt
Widmung
Register aller Capituln inhalt und begriff ohn alle mühe und arbeit zusehen und leichtlich nachzuschlagen.
1 [Vorrede.]
14 Der erste Tag des Anhangs der Französischen Academy.
14 Das Erste Capitul. Von erschaffung des ersten Menschens/ unnd von der Matery/ auß welcher der menschliche Leybe erstlich zusamen gesetzt worden.
19 Das II. Capitul. Von erschaffung des Weybes.
25 Das III. Capitul. Von den einfaltigen oder gleichlingen Theilen des Leybes/ namlich von den Beinen/ von den Banden/ von den Kröß leinen/ von den Spannadern/ von den Zäserlin/ von den Pergamenheuten/ von den Blutadern/ von den Puls oder Schlagadern/ und von dem Fleisch.
30 Das IV. Capitul. Von den zusamen gesetzten Theiln des Leybs und erstlich von den Füssen und Schenckeln/ und von den Armen und Händen.
36 Das V. Capitul. Von dem Ruckgrat und dem Marg darinnen/ von den Rippen und andern Beinen des Menschlichen Leybes.
41 Das VI. Capitul. Von dem Schambein/ und von dem Marg in den Beinen/ also auch von den Beinen des Haupts und dem Hals/ deßgleichen von dem Fleisch und den Meußlein/ und von dieser aller Theiln nutz und gebrauch.
46 Das VII. Capitul. Von den Trüsen/ so sich in dem Leyb befinden/ und ihrem vielfaltigen nutz unnd gebrauch/ sonderlich an den Brüsten oder Dutten: von derselbigen schönheit unnd nutzparkeit in ernehrung der Kindern: und von dem ursprung und herkommen der Milch/ so sich darinnen sammelt.
50 Das VIII. Capitul. Von der Feiste/ von den Häuten/ und von den Pergamenhäuten oder Membranen des Menschlichen Leybes/ und ihrem nutz und gebrauch: also auch von desselbigen Haaren/ unnd wazu sie dienen.
55 Der Ander Tag des Anhangs der Französischen Academey.
55 Das IX. Capitul. Von den Leyblichen eusserlichen Sinnen oder Empfindlichkeitten/ insonderheit von dem Anrhüren/ und von ihren Gliedern/ Instrumenten/ und Aemptern.
60 Das X. Capitul. Von den Augen und ihrer fürtrefflichkeit/ nutz und gebrauch/ und von der Matery und Feuchtigkeiten/ davon sie zusamen gesetzt und gemacht seind.
65 Das XI. Capitul. Von den Röcken und Häutlein der Augen/ unnd ihrer Form und Bewegungen: deßgleichen von ihrer vielfaltigen Farben/ also auch von den Nerven/ druch welche sie Gesicht empfahen: und von andern Theilen mehr/ so um bdie Augen her zusehen.
70 Das XII. Capitul. Von den Ohren/ wie sie gemacht/ unnd was ihr Ampt/ nutz und gebrauch seye.
76 Das XIII. Capitul. Von unterschidlichem gebrauch der Zungen/ unnd von den Instrumenten/ so zu der Stim[m] und der Rede nohtwendiglichen erfordert werden: von zweyerley Rede/ unnd ihrer Form/ und wie der Geist des Menschens darinnen fürgebildet und füraugen gestellet wirdt.
81 Das XIIII. Capitul. Wie die Instrument der Stimme und Rede ubereyn stimmen/ mit den Instrumenten einer Orgeln: und was wir dabey zubetrachten haben/ daß die Lunge so nahe bey dem Hertzen steht also auch/ von den Käneln oder Rhören und Instrumenten der Stimme.
86 Das XV. Capitel. Von der Zungen/ ihrer eygenschafft unnd Ampt/ und von der fürtrefflichkeit/ und hohen nutzbarkeitten irer Kunst/ namlich der Rede: auch was wir darbey zubedenkcen und zuerwegen haben/ daß sie ihr gelegenheit in dem Ampt/ darzu so nache be dem Hirne hat.
91 Das XVI. Capitul. Von dem Ampt der Zungen/ die Kostung/ also auch die bereitung der Speyse zu ernehrung des Leybs/ belangend: von den Zänen/ und ihrer art und eygenschafft: und von den Gängen oder Rhören/ welche die Speyse annem[m]en/ und hinuter schlingen.
96 Der Tritte Tag des Anhangs der Französischen Academey.
96 Das XVII. Capitul. Von dem Sinne der Kostung/ so dem Rachen zugeeignet worden: von den Geschmäcken/ so zu ernehrung des Leibs gehörig/ und ihrem vielfalteigen unterscheid: und von dem Hunger und Durst/ und ihren ursachen.
101 Das XIIX. Capitul. Von mittler hilff un[d] Creaturen/ so zu erhaltung un[d] nehrung des Leybes dienstlch sind: wie Gott dieselbige zurichte und bereitte/ daß sie dahin dienen können/ und von ihrem nutz und gebrauch.
106 Das XIX. Capitul. Von der Nasen und dem Sinn oder Empfindlichkeit des Geruchs/ von ihrer nutzparckeit und gebrauch: war auß und wie die Nasen gemachet und geformiert seye: warumb der Geruch so nahe bgey dem Geschmack stehe: warumb das Hirn uaff unnd zu gehe: von den Naslöchern/ jrer abtheilung/ form und gestalt/ und von andern sachen hierzu dienend.
111 Das XX. Capitul. Kurtzer begriff von den eusserlichen Sinnen/ welcher massen sie/ neben anderm nutz und gebrauch/ auch dem Menschen dienen/ zu reinigung unnd außführung vieler Uberflüssigkeitten unnd Unrhats unterscheid der menschlichen Angesichtern: und wie dieselbige den Verstand udn das Hertze fürbilden und zuerkennen geben.
117 Das XXI. Capitul. Von der menschlichen Seelen Natur/ Kräfften unnd vermügen/ wie ferne man dieselbige in diesem Leben ergründen unnd kennen möge/ unnd wie vortreffliche unnd nohtwendig solche erkantnuß seyen: auch von unterschidlichen sonderbaren gattungen und gestalten der Seelen/ unnd wie mancherley Leben seyen.
122 Das XXII. Capitul. Von Naturen/ auß welchen der Mensch bestehet. wie der Leyb der Seelen wohnung und Instrument ist/ und wie sie durch denselbigen an ihren eignen Würckungen kan verhindert/ und davn abgesündert werden/ doch darumb ihr natur und art nicht verwandelt/ sonder ihr wesen immer behelt.
127 Das XXIII. Capitul. Von dem Hirn/ einer natur unnd eigenschafften: von unterschidlichen gattungen der Erkantnusse in dem Menschen: und von der vergleichung zwischen den handlungen und würckungen der natärlichen Kräfften der Seeln/ und der innerlichen Sinnen.
132 Das XXIII[I]. Capitul. Von der gestalt des Hirns/ seinen Gliedern unnd Theilen/ und derselbigen Aemptern und Diensten: auch von erkantnuß/ der vornembsten ursach der Tugenden und hochverwunderlichen Kräfften der Seeln/ mit welcher wir solln vergnügt und zu frieden sein.
137 Der Vierte Tag des Anhangs der Französischen Academey.
137 Das XXV. Capitul. Von dem sitz der freywillige[n] Bewegnuß und Empfindlichkeit: von dem ampt und natur des Gemeinen Sinnes: von der Eynbildung und der Fantasey/ und wie leichtfehrtig und schedlich die Fantasey seye: und von dem gewalt so wol der bösen als der guten Geistern/ dieselbe zubewegen.
142 Das XXVI. Capitel. Von der Vernunfft/ von der Gedächtnuß/ unnd von ihrem sitz/ eygenschafften/ natur unnd ampte: wie sich alle Sinne zumal/ die innern und eusserlichen/ einer gegen dem andern halten und ubereyn stimmen/ und was sie für kräffte unnd tugenden haben.
147 Das XXVII. Capitul. Daß die innerliche Sinne solcher massen von einander unterscheiden/ daß die einen können verwirret und verhinwerden/ die andern aber gantz und unverruckt bleiben/ je nach dme ihre Sitze und Instrument/ so ihnen in dem Leyb zugezeichnet worden/ gantz und unverletzt bleiben/ oder beschädiget und verterbt werden: und von den Beseßnen.
152 Das XXVIII. Capitul. Von der Vernünfftigen Seeln und Leben/ und von ihrer krafft und tugend: von der Verstendlichkeit und dem Willen/ so ihren beywohnen/ und von ihrer vortrefflichkeit und hohen würde.
158 Das XXIX. Capitul. Von ungleicheit und widerwertigkeiten/ die sich befinden in dem Wohn/ bedencken/ rhatschlegen/ nachtrachtungen un[d] urtheiln der Menschen/ und was feßn ursache seye: auch was für gute ordnung/ ziel und ende/ in jeder Nachtragung udn nachsinnung soll gehalten und wargenommen werden.
163 Das XXX. Capitul. Von dem Urtheil unnd seinem dienst unnd ampt/ auff die Nachtrachtung und berichtung der Vernunfft folgend: unnd wie der Glaub/ der Wohn oder Zweiffel darauff erfolgen und davon herkommen/ unnd was für unterscheid darzwischen seye.
167 Das XXXI. Capitul. Von den mitteln/ durch welche man gewisse erkantnuß haben kan der dingen/ die man für wahr halten unnd glauben soll: von dem natürlichen und ubernatürlichen Liecht in dem Menschen: unnd wie solche Liechter von dem Bilde Gottes in dem Menschen zeugniß geben.
172 Das XXXII. Capitul. Von Offenbarung der Kräfften unnd Vermügen der Seeln/ welche nach unnd nach von staffeln zu staffeln geschieht: von der Betrachtung/ und dem nutz so darbey ist: unnd von der wahren unnd Göttlichen Betrachtung/ deren wir nach diesem Leben gewärtig sein.
177 Der Fünffte Tag des Anhangs der Französischen Academey.
177 Das XXXIII. Capitul. Von den Begierden und Anfechtungen so bey allen Creaturen zufinden/ vornemlich bey dem Menschen/ unnd von zweyen gattungen derselbigen: insonderheit aber/ von der Natürlichen/ also auch von der Empfindlichen oder sinnlichen Begierde und anfechtung.
181 Das XXXIV. Capitul. Von dem Willen/ von mancherley bedeutungen und vielerley gebrauch dieser Namen/ Vernunfft und Willen/ unnd von den würckungen/ freyheit/ art unnd eygenschafft desselben: unnd was die Vernunfft für krafft und macht uber ihn habe.
186 Das XXXV. Capitul. Von den Gütern/ welche ihnen die/ so durch das einige Liecht der Natur geführt werden/ also auch die/ so durch den heiligen Geist Gottes geleitet werden/ können fürstellen und nachfolgen: und von der Macht und Freyheit des Willens/ in seinen euserlichen unnd innerlichen würckungen.
191 Das XXXVI. Capitul. Was man für ein unterscheid halten soll/ zwischen dem Verständniß/ Erkantnuß/ Willen und Neigungen oder bewegungen der Seeln/ und zwischen den Sitzen und Istrumenten/ so sie in dem Leyb haben: und wie daß Hertz und das Hirn mit einandern uberey kommen/ unnd zusamen stimmen.
195 Das XXXVII. Capitul. Was das Hertz für art unnd eygenschafften an sich habe/ unnd wie es gemachet sey : von dem uberzwerchen oder mitteln Fäll oder Netze/ von den Röcken oder Häuten in der Brust/ und von dem mebranischen Netze umb das Hertz: also auch von der bewegung/ ampte/ nutz und gebrauch der Lungen/ des Hertzens/ und der Puls oder Schlagadern.
200 Das XXXVIII. Capitul. Von des Hertzens substantz/ glegenheit/ unnd gewichtmaß: von des Leblichen Geistes natur/ art eygenschafft unnd gebrauch/ und seiner Werckstat/ Gefessen und Instrumenten: und von den unterschiedlichen Thüren unnd Gängen des Hertzens/ und ihrem nutz und gebrauch.
205 Das XXXIX. Capitul. Von der andern Bewegung des Hertzens/ welche eigentlich den Neigungen und bewegnissen der Seelen zusteht/ und denen welche dem Urtheil vorgehen oder nachfolgen: unnd von der vergleichung und zusammenstimmung/ zwischen des Leybs temperatur und complexion/ und den Neigungen und bewegnissen der Seelen.
209 Das XL. Capitul. Von Gesundheit und Kranckheiten der Seelen/ von der vergleichung zwischen der Geistlichen und Leyblichen Artzney/ und wie die erkanntnusse der natur unnd eygenschafften so wol des Leybs als der Seelen jedermeniglichen so hoch nohtwendig seye.
213 Der Sexte Tag des Anhangs der Französischen Academey.
213 Das XLI Capitul. Von vier stucken/ welche in dem Willen/ und in der Krafft des Begerens/ die in der Seelen ist/ sich finden: und erstlich von den natürlichen Zuneigungen: von der Liebe seiner selberst/ und von der unordnung und unmaß/ so darinnen getrieben wirdt.
218 Das XLII. Capitul. Von der Gewonheitte der Seeln/ die Anfechtungen und Neigungen belangend: von den ursachen/ warumb die Anfechtungen der Seeln gegeben worden/ unnd von ihrem nutz unnd gebrauch: und welches der ursprung und Brunne sey/ aller Tugenden und Lastern.
223 Das XLIII. Capitel. Wie die Anfechtungen minder oder mehr mässig oder umässig seind/ je nach dem es ein gestalt unnd glegenheit hat umb das Urtheil und Verstand: von der ursachealler Bewegungen der Seeln und des Hertzens/ von unterschidlichen Anfechtungen und Neigungen/ und von derselbigen herkommen eygenschafften und gestalten oder gattungen.
227 Das XLIV. Capitul. Daß alle zeit bey jeder Anfechtung oder Neigung Frewd oder Schmertzen mitlauffe/ was sie gegen dem Hertzen können außrichten/ unnd was eygentlich Frewd und Trawrigkeit genent werde.
232 Das XLV. Capitul. Von den ursachen/ darumb Gott diese beyde Anfechtungen der Frewd und der Trawrigkeit in die Seel unnd in das Hertz gelegt hat: von der Wahren unnd falschen Frewd: unnd von der guten unnd bösen Hoffnung.
237 Das XLVI. Capitul. Von der Forcht und ihren eygenschafften/ was sie gegen dem Leyb/ dem Verstand/ und gegen der Seeln vermöge/ und wie sehr sie dieselbige betrübe und verwirre: unnd welches die rechte Wehre und Waffen seyen/ sich wider die Forcht gefasset zumachen.
241 Das XLVII. Capitul. Von der Ergetzlichkeit unnd Wollust/ so auff die Frewde pfleget zuerfolgen: von der mässigung so darinnen erfordert wirdt: von unterschidlichen staffeln der Wollüsten: wie die Menschen selbige mißbrauchen: und erstlich von den Wollüsten/ so die leybliche Sinne mit sich bringen und geben.
246 Das XLVIII. Capitul. Von der vergleichunge der Wollüste/ so man durch die innerliche und geistliche Sinne empfeht: wie der Mensch von den höchsten unnd vortrefflichsten/ auff die gringste und schlechste herunter felt: unnd was für ein unterscheid seye/ zwischen dem gebrauch der ergetzlichkeitten des Geistes/ unnd des Leybs/ unnd wie je eine die ander außtreibet.
251 Der Siebende Tag des Anhangs der Französischen Academey.
251 Das XLIX. Capitul. Von der Anfechtung der Liebe/ ihrer natur/ eygenschafften/ gattungen/ und damit sie umbgehe: von dem ursprung der Freundschafft: von der Krafft/ welche die Gleicheit unnd Schöne haben/ selbige zuerwecken und an sich zuziehen: unnd von der vergleichung zwischen der Schöne unnd der Güte.
256 Das L. Capitul. Andre ursachen/ warumb die Schöne die Liebe an sich ziehe/ und von unterschidlichen staffeln und gestalten der Schöne: wie der Liebe art und eygenschafft seye/ alle zeit zuvereinbaren/ und was sie sonst für würckungen habe: wie sie hernider steige/ und nicht hinauff: und was sie für krafft habe/ andre Liebe zuerwecken/ und an sich zuziehen.
261 Das LI. Capitul. Von der Begierde/ wie vielerley gattungen derselbigen seyen/ daß der Mensch unendliche Begierden bey sich habe/ und welches das Gute seye/ darauff sie beruhet und sich zufriede gibt: von dem unterscheid zwischen der Begierde und der Liebe/ und welches das letzte ziel unnd ende sey in der Liebe.
266 Das LII. Capitul. Was Gutes die rechte wahre Liebe habe/ wie die Menschen dieselbige so ungleich schätzen unnd achten/ unnd von den Gütern/ welchen sie nachstellet: von der Erkantnuß welche erfordert wirdt/ die Liebe an sich zuziehen/ wie je ein Liebe auß der andern erwachse: unnd von der Freundschafft die sich so wol zwischen den Frommen als zwischen den Bösen finden lest.
272 Das LIII. Capitul. Von dem Gunst/ von der Ehrbeweysung/ von der Ehre/ und von ihrer natur unnd eygenschafften/ würckungen/ unnd eusserlichen zeichen/ dabey sie sich zuerkennen geben: von der Barmhertzigkeit und Mitleyden/ unnd wie füglich und gemäß sie der menschlichen nature seind.
277 Das LIV. Capitul. Von der Verletzung und Beleidigung/ die sich im Hertzen und in der Seel befindet/ was sie für staffeln habe/ und was gutes oder böses bey dieser Anfechtung seye: von der Verachtung/ so darauß entsteht/ und von der Verspottung/ so auff die Verachtung gmeinlich erfolget.
282 Das LV. Capitul. Vom Zorn/ wie hefftig und mechtig er seye/ unnd von dem unterscheid/ zwischen dem Zorn und dem Haß oder Freyndschafft: von der Anfechtunge der Rachgier/ welche damit laufft: von den bewegungen des Hertzens in dem Zorn/ und von seinen würckungen: warumb diese Anfechtunge dem Menschen gegeben worden/ unnd warzu sie ihme könne nutzlich unnd dienstlich sein.
287 Das LVI. Capitul. Von dem Haß/ seiner eygenschafft und würckungen/ unnd vom guten Haß/ unnd den mitteln wider den bösen: von dem Vergunst/ seinen gattungen/ unnd wückungen: unnd von dem unterscheid/ zwischen dem guten unnd bösen Vergunst.
293 Der Achte Tag des Anhangs der Französischen Academey.
293 Das LVII. Capitul. Vom Eyfer und seinen gattungen/ und ob er möge ein Tugend oder ein Laster sein: wie die rechte wahre Eyferung und Eyfer von der Liebe entspringen/ also auch die Unwürfe/ von ihrer natur und eygenschafften/ und warzu diese Anfechtungen dem Menschen gegeben worden.
297 Das LVIII. Capitul. Von der Raach/ von der Grummigkeit oder Grausame/ von dem Toben oder Wüten/ und wie diese Anfechtungen mit einandern ubereyn kommen: von Scham unnd Schamhafftigkeit/ warumb Gott solche Anfechtungen in den Menschen gelegt habe/ unnd was sie guten oder böses bey ihme außzurichten vermögen.
302 Das LIX. Capitul. Von der Hoffahrt/ unnd wie sie möge betrachtet werden/ so wol in der gantzen/ als in der zerstörten unnd verterbten natur: von ihrem ersten ursprung/ undn von denen die am meisten darzu geneiget sein: was für Laster damit eynlauffen/ was sie für ein hochschädliches Gifft seye/ und wie ihren möge begegnet werden.
307 Das LX. Capitul. Von den natürlichen Kräfften der Seel/ und ihren unterschidlichen würckungen in ernehrung des Leybs: von ihrer ordnunge und Aemptern/ unnd wie sie miteinandern ubereyn kommen und verwandt seind: von dem Sitze der krafftgebenden und ernehrenden Seele in dem Leyb/ und von ihrer krafft unnd vermügen denselbigen zuvermehren.
312 Das LXI. Capitul. Von den Werckzeugen/ deren sich die Seele in dem Leyb gebrauchet/ zu verrichtung ihrer natürlichen Wercken des Nehrens unnd Mehrens: von dem Bäuchlein und dem Magen/ seiner gestalt/ mundlöchern und zäserlein: von den Röcken des Bäuchleins/ und von ihrer substantz unnd eygenschafften: von den ursachen des Hungers: unnd von dem untersten außgang oder mundloch.
317 Das LXII. Capitul. Vom Eyngeweid und dem Gedärme: von den Namen/ diensten und eygenschafften der drey Därmen/ welche die dünnesten und ransten seind: von den andern treyen/ die dicker seind: und von der Lehre und vermahnunge/ so wir von allem diesem zunemmen und zulehrnen haben.
321 Das LXIII. Capitul. Von dem Mesenterio unnd Mesareon/ das Kröß oder mittel Eyngeweid genennet/ von den Blutadern so dadurch gehen/ Mesaraicae genant/ von dem Faulnfleisch/ so man Pancreas heisset/ und von ihrer natur: von der Lebern/ und irer art/ eygenschaffte und ämtern: von den Wurtzeln/ Stöcken und Aesten der Blutadern/ ihrem Namen/ nutz unnd gebrauch: unnd von der vergleichung zwischen ihnen unnd den Schlagadern.
326 Das LXIIII. Capitul. Vom Blut und den andern Feuchtigkeitten in dem Leyb/ ihrem vielfaltigen unterscheid/ art und eygenschafften/ und wie sie sich gegen die Elemente halten/ und mit ihnen mögen verglichen werden: und von der vergleichung/ so da ist zwischen dem grossen Garten der grossen Welt/ und dem kleinen Garten der kleinen Welt/ belangend die Ernehrung der dingen/ so darinnen begriffen unnd erhalten werden.
332 Der Neunde Tag des Anhangs der Französischen Academey.
332 Das LXV. Capitul. Von den Dünsten und Dämpffen/ so in das Hirn steigen: von den Wassern unnd Wolcken so darinnen begriffen/ unnd von der grossen gefahr/ darinnen die Menschen deßhalben stehen: warumb die Seel unnd das Blut/ je eins für das ander genommen unnd verstanden werde: von der temperatur der Feuchtigkeitten/ deren der Leybe bedarff/ zu erhaltung der Gesundheit unnd des Lebens: von den ursachen der Gesundheit unnd Kranckheit: unnd vom Leben unnd dem Tod.
337 Das LXVI. Capitul. Von dem nutz und gebrauch der Feuchtigkeitten/ so unter dem Blut vermenget seind/ von den Gefessen so ihnen im Leyb zugezeichnet/ und von ihrer natur und diensten: unnd erstlich/ von der Cholerischen Feuchtigkeit/ von der Gallen/ und von ihrer Blasen: dannethin/ von der Melancholischen Feuchtigkeit/ undn vom Miltze: und letzlich/ von der Flegmatischen Feuchtigkeit/ vn den Nieren/ und von andern Gefessen/ so zu ihrer reinigung verodnet worden.
342 Das LXVII. Capitul. Von den Namen/ mit welchen die Feuchtigkeitten gmeinlich genennet werden/ unnd warumb: von der vergleichung zwischen der verterbund und temperatur der Feuchtigkeitten des Leybs/ und der Sitten unnd Anfechtungen der Seeln: von den mitteln/ dadurch die Feuchtigkeitten verwüstet werden/ und von den Febern und andern Kranckheitten/ so daselbsther entstehen: und von unterschidlichen unnd ungleichen natürlichen temperatment und masse der Feuchtigkeitten bey einem jedwedern.
346 Das LXVIII. Capitul. Von ungleicheit und unterscheid der temperaturen unnd complexionen der Menschen/ nach art unnd eygenschafft der Feuchtigkeitten/ so bey ihnen die oberhand haben: wie sie die Menschen natürlichen bereitten und zurichten/ eintweders zur Tugend/ oder zum Laster: und von den mitteln/ die gebrechen unnd mängel/ so sich in unsern natürlichen Zuneigungen befinden/ zuverbessern.
351 Das LXIX. Capitul. Von widerbringung und widerauffrichtung aller geschaffenen Naturen/ durch die Gebärende Krafft unnd tugend so in ihnen ist/ benantlich in dem Menschen: was die Gebärung/ die Gebärende Krafft der Seeln/ und der Samen seye: und wie die Gebärung herkomme von Stercke unnd von Schwacheit oder Blödigkeit.
355 Das LXX. Capitul. Von den Kräfften der Gebärenden Vermüglichkeit/ von ihren ämptern und diensten/ und warumb Gott vornemlich dem Menschen die Gebärende Krafft gegeben habe: welcher massen die Nieren genommen unnd verstanden werden/ für den sitz und Lägerstat der Gebärung: und von der menschlichen Gebärung rechter und eygentlicher betrachtung.
360 Das LXXI. Capitul. Von des Kindleins gstalt unnd gelegenheit in der Mutter/ und wie in Mutter Leibe die Glieder eins nach dem andern formiert unnd gebildet werden: unnd von der zeit unnd tagen/ in welchen das Kind volkommenlichen geformieret wirdt.
364 Das LXXII. Capitul. Von der Geburt unnd ihren natürlichen ursachen/ und von der hohen wunderbarlichen Vorsehunge Gottes/ so sich darinnen erzeiget und sehen lest: deßgleichen auch von dem Ebenbild unserer ewigen Geburt/ so uns in unserer sterblichen Geburt fürgestellet wirdt.
369 Der Zehende Tag des Anhangs der Französischen Academey.
369 Das LXXIII. Capitul. Ursachen/ warumb Gott den Menschen also blooß und nackend geschaffen/ unnd ihm so wenig natürliche hilff/ sich zu schützen und zuschirmen/ gegeben habe/ als ander Thieren/ und in wie viel wege solche Bloßheit ersetzt werde: und von der algemeinen schönheite des menschlichen Leybes/ sampt dero nutz und komlichkeit.
373 Das LXXIIII. Capitul. Ob das Leben des Leybes könne herkommen und entstehn/ von der Matery/ oder von der Composition/ Form und Gestalt desselbigen/ oder von seinen qualiteten und sonderbaren eygenschafften/ oder auch von derselben zusammenstimmung/ vereinarung und vergleichunge: unnd ob etliche dieser dingen/ als alle zumal miteinandern/ können die Seele sein: Von der länge und kürtze/ und von unterschidlichen und ungleichen staffeln und Altern des menschlichen Lebens: ...
378 Das LXXV. Capitul. Von den gemeinen Ursachen des kurtzen und langen leyblichen Lebens/ unnd von dem natürlichen unnd Unnatürlichen Tod: welcher massen das menschliche Leben in dem Athem bestehe/ unnd was vornehmlich darzu erfordert werde/ ohne welches es nicht bestehtn kan: für ein unterscheid seye/ zwischen der Menschen unnd er Bestien Tod: von dem Ebenbilde des geistlichen Tods/ so uns in dem Leyblichen Tod fürgestellet: und von dem rechten wahren Trost/ so wir darinnen fassen sollen.
383 Das LXXVI. Capitul. Von dem fürnemsten Trost/ welchen die weyseste unter den Heyden und Ungleubigen/ auß angebung ihrer menschlichen Vernunfft und Natürlichen Philosohey/ wider den Tod haben konnen: von den Gottslesterungen der Epicurer und der Gottlosen/ wider Gott und die Natur/ und was die Natur seye: un[d] von denen/ welche der Natur das zumessen/ was sie sonst Gott dem Herrn zugeben solten.
388 Das LXXVII. Capitul. Daß in einem einigen Leybe nur ein eintzige Seele seye/ welche alle die Kräffte und tugenden/ deren würckungen man siehet/ in sich begreifft: was die Seele im Leyb für eine stat innhabe/ unnd welches ihr vornemstes Instrument seye: und von der vereinigung und vergleichung zwischen dem Leyb und der Seelen: von der Seelen unterschidlichen staffeln/ ihrer natur und vortrefflichkeit halben: und von dem ursprung und fürgestecktne ziele/ aller und jeder ihrer Kräfften und tugenden.
394 Das LXXVIII. Capitul. Von der natur/ art/ eygenschafften und unterscheid der Seelichen Geistern/ und wie sie nur allein der Seeln Instrument und werckzeuge und nicht die Seele selberst seind: von der natur der Leyben/ in welchen die Seele wohnen und würcken kan: von dem unterscheid/ so da ist nicht allein zwischen ihren und den Instrumenten/ mit welchen sie schaffet/ sonder auch zwischen den Instrumenten selberst/ ihre natur und dienste belangend ...
399 Das LXXIX. Capitul. Von den abtheilungen des gantzen Menschens/ deren in den heiligen Geschrifften meldung gethan wirdt/ so wol die Seele als den Leyb belangend: von den ungleichen bedeutungen dieser Wörtern/ Seel/ Geist und Hertz/ in der heiligen Gschrifft/ und warumb solches geschehe: von der gantzen Heiligung des Menschen: und wie durch die Seele unter weiln verstanden werde das Leben/ die Glieder und Instrumente der Nahrung/ auch die Nahrunge selberst.
404 Das LXXX. Capitul. Was da seye/ ein lebendige Seel/ und ein seelicher/ empfindlicher/ natürlicher und geistlicher Leybe? wie der Name der Seeln genommen und gebrauchet werde/ für alle begierden des Fleisches/ und für alles das zu diesem Leben erfordert wirdt: unnd wie dadruch vielmaln verstanden werden/ nicht allein die lebendige Menschen/ sonder auch die Todten/ und die Leybe: also auch der Geist so von dem Leyb abgescheiden.
410 Der Eylffte Tag des Anhangs der Französischen Academey.
410 Das LXXXI. Capitul. Ob die menschliche Seele zugleich mit dem Leyb gebohren werde/ und eben von dem Samen herkomme/ darauß er entstanden ist/ oder aber/ ob sie insonderheit/ unnd von einer sonderbaren substantz geschaffen seye: und es nohtwendiglichen erfordert werde/ daß wir wissen müssen/ was die Seel seye/ undn was sie für ein essentz habe/ oder aber ob es gnug damit seye/ wann wir wissen/ wie sie ist/ und ihre Wercke und Würckungen erkennen.
414 Das LXXXII. Capitul. Ob die menschliche Seele nichts sterbliches bey sich habe: von der unterscheidung der Seeln/ und von ihren Kräfften: was die Philosophen halten/ und wie sie mit einandern ubereyn stimmen/ belangend die Seelen der unvernünfftigen Thieren/ und derselbigen natur und wesen: von der meinung deren/ welche der menschlichen Seele eben den ursprung zumessen/ als den Seelen der Bestien: und von denen die noch höher steigen/ und was sie für gründe und ursachen haben.
418 Das LXXXIII. Capitul. Was Galenus/ Plato und[d] Aristoteles/ für ein meinung gehabt haben/ belangend die natur und substantz der menschlichen Seele: von der meinung des Occam/ betreffend die Krafftgebende unnd Empfindliche Kräffte der Seel/ und die unterscheidunge der Seelen/ so er in dem Menschen setztet: und die unterscheidunge der Seelen/ so er in dem Menschen setztet: und was die Platonische Philosophen und Origenes gehalten haben/ von der erschaffung herkommen und natur der Seeln ...
422 Das LXXXIIII. Capitul. Von den Platonisten und etlicher andrer meinunge/ die substantz der menschlichen Seele belangend: wie diß zuverstehn seye/ welches nicht allein die Poeten und Hednische Philosophen/ sonder auch der H. Paulus gesagt haben/ d[a]z die Menschen Gottes Geschlechts seyen: von dem irrthumb deren/ so da gesagt/ die Seelen seyen von der Göttlichen substantz unnd wesen selbsert genommen: unnd von der außfahrt unnd wanderschafft der Seeln/ nach der gemeldten Philosophen meinung.
427 Das LXXXV. Capitul. Von den vornemsten ursachen/ warum[b] gelehrte leute vermeinen/ das Pythagoras unnd Plato die wanderschafft der Seelen/ und der Leyben veränderung eyngeführt/ und auff die ban gebracht haben: und was die alte Juden hievon für ein meinunge gehabt.
432 Das LXXXVI. Capitul. Von den Pythagoristen/ so sich noch heut diß tags unter den Christen finden lassen/ und ihrem wohn unnd stempeney/ belangend die erschaffung unnd gemeines herkommen der menschlichen Seeln: was andre Lehrer unnd Theologen hiervon gehalten haben: wie man sich der masse und bescheidenheit in diser matery gebrauchen solle: und wavon die Menschliche Seele beflecket und verwüstet werde.
437 Das LXXXVII. Capitul. Von den Kräfften und eygenschafften/ so die menschliche Seelen mit den bestialischen Seelen gemein haben/ und von denen/ welche nach der lehre der Philosophen ihren insonderheit allein zustendig seind: also auch von dem unterscheid und zusamenstimmung/ so da ist zwischen der menschlichen Philosophey unnd der Christlichen Lehre/ diese dinge belangend.
442 Das LXXXVIII. Capitul. Wie die Menschen von der Seeln Unsterblichkeit nichts gewisses wissen können/ als allein auß dem Wort Gottes: von der Epicurer und der Gottlosen boßheit und Gottlosigkeit in diesem handel: von vornehmsten ursachen/ dadurch die Menschen verhindert werden/ d[a]z sie der Seeln Unsterblichkeit nicht glauben/ undn vom ihrem Groben verstand und bösen urtheil in solcher sach: und wie man das Ebenbilde Gottes/ zu welchem der Mensch anfenglich geschaffen worden ...
448 Der Zwelffte Tag des Anhangs der Französischen Academey.
448 Das LXXXIX. Capitul. Von denen/ welche der verstorbnen Seelen widerkunfft begeren/ zum zeugniß ihrer unsterblichkeit/ und von den Zungen/ die uns von Gott auß der andern Welt zugeschickt worden/ eins solchen und zuberichten und zuvergwissern.
452 Das XC. Capitul. Von den natürlichen Ursachen und gründen/ mit welchen man die Unsterblichkeit der Seele wider die Epicureer und die Gottlosen erweysen kan: und erstlich von der beweysung/ so da genommen ist von der Erkennenden Krafft der Seeln/ und von der Erkanntnusse der Ewigkeit: wie auß dem/ das sie biß zu Gott hinauff steiget/ sichs erscheynen thut/ daß sienicht von dieser zerstörlichen Natur entsprungen oder gebohren seye: und wie sie auß sonderer Gutthat Gottes täglich geschaffen ...
457 Das XCI. Capitul. Beweysung der Unsterblichkeit der Seeln/ so daher mag genommen werden/ dieweil sie der Unsterblichkeit/ und der Ewigkeit allzeit natürlicher weise begäret: von einer andern beweysung hierzu dienend/ hergelanget von der begierde der Menschen/ das ihr Namen und Gedächtnusse ewiglich bleibe[n] möchte: und noch von einer andern Beweysung/ eben solches damit zubestetigen/ so da hergelanget ist von dem Schrecken und Forcht der Menschen vor dem Tod/ nicht allein des Leybes ...
462 Das XCII. Capitul. Beweysung das die Seele unsterblich seye/ auß ihren belustigungen und ergetzlichkeitten: und auß den unersettlichen Begierden unnd Wollüsten der Menschen/ auch den aller fleichlichsten: unnd wie auch ihre Laster selberst/ von der unsterblichen natur ihrer Seeln zeugniß geben.
467 Das XCIII. Capitul. Beweyß/ das die Seele der Menschen ihrer natur halben unsterblich seye/ von ihrem Leyb und desselbigen zusamensetzungen unnd gebäwe/ also auch von der bewegung und ruhe ihrer Seeln/ hergenommen: wie die erschaffung der Welt eyttel/ nichtig unnd vergebens/ unnd weder Vorsehunge Gottes/ noch einige Religion/ auch kein Göttliche Gerechtigkeit sein würde/ wann die Seele sterblich were: unnd wie viel/ und was für Zeugen ihr unsterblichkeit bezeugen unnd bestätigen.
472 Das XCIV. Capitul. Andre beweysung/ daß die Seele unsterblich seye/ so da hergelanget von der natürlichen Begierde des Wissens unnd Erfahrens/ so sich gemeinlich bey den Menschen befindet: von der meinung Artistoteles/ die natur und unsterblichkeit der Seeln belangend: von andern gründen der Philosophen/ damit sie beweysen/ daß der geist nicht könne zerstörlicher unnd sterblicher natur seind: und wie die Frommen unnd Gerechten viel unglückseliger sein/ und viel mehr ursach haben würden ...
478 Das XCV. Capitul. Von dem Lob und dem Lohn/ so die Weyßheit und die Tugend hie in diser Welt von den Menschen zugewarten haben/ und wie sie so eilend und arbeitsselig weren/ wann inen nicht anderstwa ein besser Lob und ein reicherer Lohn zubereittet were: wie der Tod den gelehrten und weysen viel beschwerlicher und ellender würde sein/ als den unverstendigen und Narren/ so die Stel sterblich wer: wie die Menschen von der Seeln unsterblichkeit viel gewisser urtheilen/ als vom gegentheil ...
484 Das XCVI. Capitul. Von den innerlichen Zeugnussen/ so alle Menschen bey sich selberst tragen/ die jenigen damit zuuberzeugen und zuuberweysen/ welche an der Unsterblichkeit der Seeln/ und an dem künfftigen Gericht Gottes/ zu ewiger Seligkeit den Frommen/ den Gottlosen aber zu weiger peyn und qual/ zweiffel tragen: und wie hie Heyden selberst solches auß gründen und beweysungen/ so von den zeugnussen der Natur hergelanget/ erkennt haben.
489 Der Treyzehende Tag des Anhangs der Französischen Academey.
489 Das XCVII. Capitul. Wie eines jedern eigen Gewissen/ also auch die Forcht/ welcher alle Menschen von natur her unterworffen seind/ von der unsterblichkeit der Seeln/ und von dem Gerichte Gottes uber die Gerechten und Ungerechten/ zeugnusse geben: und wie durch eben dise rede der Gottlosen/ da sie sprechen/ die Forcht habe unter den Menschen die Götter gemacht/ ihr schandliche und verdammete Meinung widerlegt und umgestossen wirdt.
495 Das XCVIII. Capitul. Ob die Epicureer von Gottlosen vernünfftige Thiere seyen/ oder nicht/ und was sie für gründe und ursachen haben/ damit sie vermeinen die unsterblichkeit der Seeln umbzustossen: von der falschen meinung Plinij von derselbigen/ unnd mit was faulen/ kallen nichtsollenden und ungereymeten ursachen er sein meinunge beweisen wöllen/ wie so gar unvernünftiglich er soche matery beschliesse/ und wie ihn Gott gestrafft habe.
501 Das XCIX. Capitul. Von denen welche sagen/ man könne durch das Liechte der Natur nicht erkennen/ daß die Seel unsterblich seye: also auch von denen/ welche zu erhaltung ihrer Sterblichkeit sich vermeinen eines Spruchs Salomonis zubehelffen: wie wir die Gerichte Gottes uber die Gottlosen und Epicurer betrachten sollen: wie die ungerheymte sachen/ so auß ihrer Lehre folgen/ gnugsamlichen entdecken unnd offenbaren/ wie verflucht unnd schädlich sie seye: und wie viel die obangezogne gründe ...
507 Das C. Capitul. Von dem Bilde Gottes in der menschliche[n] Seeln/ und von dem Bilde der Welt in dem menschliche[n] Leybe: von der vergleichung und vereinigung oder zusammenbindung/ so da ist zwischen Gott/ den Engeln unnd den Menschen/ unnd von unterschidlichen staffeln des Guten/ so darinnen begriffen: und was wir zur erinnerung und lehre zuschöpffen und zubehalten haben/ auß der hochwunderbarlichen zusamensetzung und zusamenfügung der Seeln und des Leybes.
Aller Wörtern und Vornemsten sachen/ so in diesem Anha[n]g der Frantzösischen Academey verhandelt werden/ volkommens Register.
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